Görlitzer Bäckermeister trotzen Krisen: Brotprüfung mit Rekordnoten!

Görlitzer Bäckermeister trotzen Krisen: Brotprüfung mit Rekordnoten!

Görlitz, Deutschland - Im Herzen von Görlitz fand kürzlich die jährliche Brot- und Brötchenprüfung statt, die mit viel Elan von der Innung organisiert wurde. Unter den Teilnehmern war auch David Jahn, der mit zwei köstlichen Brotsorten, dem Roggen-Dinkel-Brot sowie den beliebten Kernbeißer-Brötchen, aus seiner Bäckerei Höfchen angereist. Trotz der Herausforderungen, die das Bäckerhandwerk aktuell durch steigende Lohnkosten und Personalmangel zu meistern hat, bleibt Jahn optimistisch. „Essen benötigt man immer, auch in Krisenzeiten“, betonte Gottfried Paul, der Innungsobermeister, während er über die Stabilität seiner Branche sprach.

Die Essenz der Prüfung selbst, die über zwei Tage verlief, wurde von Prüfer André Bernatzky getragen, der 72 Brot- sowie 34 Brötchenproben und zwei feine Backwaren begutachtete. Mit einer hervorragenden Qualität konnte Bernatzky die Jury überzeugen: 82% der Brote wurden mit einem „sehr gut“ bewertet, nur zwei Proben klarten die Prüfung nicht. Bei den Brötchen lag die Hitrate sogar bei 92% „sehr gut“ – eine Auszeichnung, die nur die Beste der Besten verdient.

Ein Blick hinter die Kulissen

Die Bäckerei Höfchen, welche David und seine Frau Konstanze vor anderthalb Jahren übernommen haben, beschäftigt mittlerweile rund 50 Mitarbeiter. Neben der traditionellen Backstube setzen sie auf zwei Verkaufswagen, die bis hin nach Weißwasser, Bad Muskau und Schleife liefern. Dass Backen mehr ist, als nur das richtige Rezept, zeigt sich im bunten Treiben. Jahn hofft, dass auch sein Sohn, der derzeit als Geselle tätig ist, eines Tages in seine Fußstapfen treten wird und den Meisterbrief in der Tasche hat.

Parallel zu dieser regionalen Prüfungsrunde fanden in Soest ähnliche Aktivitäten statt, die von der Bäcker- und Konditoren-Innung Soest-Lippstadt und der Bäcker-Innung Hellweg-Lippe organisiert wurden. Hier nahmen 12 Innungsbäckereien aus den umliegenden Landkreisen teil. Ziel war es, die hohe Qualität der Backwaren zu demonstrieren und gleichzeitig für Berufe im Bäckerhandwerk zu werben. Diese Initiative ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Branche trotz schwieriger Umstände zusammenhält. Innovationen und Tradition vereinen sich, während Prüfer Christof Nolte investierte, um die zukünftigen Talente des Handwerks in einer Informationsveranstaltung über die Wege zum Bäckerberuf aufzuklären.

Die Ergebnisse dieser überregionalen Veranstaltungen sind übrigens leicht nachzuvollziehen. Die Prüfungsergebnisse können online über die „Bäckerfinder“-Funktion auf der Website des Deutschen Brotinstituts eingesehen werden, wo die Feinheiten der getesteten Produkte im Detail dargelegt sind. Die Sehnsucht nach echten handwerklich gefertigten Backwaren bleibt auch in der heutigen Zeit ungebrochen, und bei so vielen hervorragenden Angeboten ist es kein Wunder, dass die Bäcker in der Region hoch im Kurs stehen.

Insgesamt zeigt sich, dass das Bäckerhandwerk trotz aller Herausforderungen nicht nur Krisen trotzt, sondern auch floriert, und es bleibt zu hoffen, dass diese Tradition durch zukünftige Generationen lebendig gehalten wird. Um ein gutes Händchen dafür zu haben, braucht es sowohl Leidenschaft als auch handwerkliches Geschick, und in Görlitz wird beides mit viel Liebe praktisch umgesetzt.