Schwerer Unfall auf Rügen: Radfahrer von Auto erfasst und verletzt

Schwerer Unfall auf Rügen: Radfahrer von Auto erfasst und verletzt

Rambin, Deutschland - Am Freitag, den 4. Juli, kam es in Rambin auf der Insel Rügen zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 89-jähriger Autofahrer geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem 62-jährigen Radfahrer. Der Radfahrer erlitt gravierende Verletzungen und wurde umgehend ins Klinikum Stralsund gebracht. Glücklicherweise blieb ein weiterer Radfahrer, der einem Zusammenstoß ausweichen wollte, unverletzt und landete lediglich in einem Graben. Der Autofahrer selbst blieb bei dem Vorfall unversehrt, jedoch war sein Fahrzeug nach der Kollision nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 5000 Euro. Die Polizei stellte an der Unfallstelle den Führerschein des Fahrers sicher und hat Ermittlungen wegen Verdachts auf Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet, wie die Ostsee Zeitung berichtet.

Dieser Vorfall reiht sich ein in eine besorgniserregende Statistik. Laut einer aktuellen Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) verunglücken immer häufiger Fahrradfahrer ohne Fremdeinwirkung. Besonders in den kälteren Monaten sind Witterung und mangelhafte Infrastruktur häufig Ursachen für Unfälle. Im Jahr 2023 gab es etwa 27.400 Radunfälle ohne weitere Beteiligung, wobei rund 6.400 Menschen schwer verletzt wurden. Kollisionen zwischen Rad und Auto führen oft zu noch schwereren Verletzungen: 5.112 Radfahrer wurden schwer verletzt und 178 verloren ihr Leben, wie auf tagesschau.de nachzulesen ist.

Ermittlungen rund um Fahrerflucht

Parallel zu diesem Unfall wird in einem anderen Fall auf Rügen ermittelt. Ein 47-jähriger Cabriofahrer steht im Verdacht, am 14. August absichtlich einen 13-jährigen Jungen aus Bremen angefahren zu haben. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe einer Jugendherberge, als der Junge mit seinen Klassenkameraden unterwegs war. Berichten zufolge wendete der Fahrer nach einer Provokation den Wagen und erfasste den Jungen frontal. Dieser wurde dann von seinen Freunden zur Jugendherberge getragen. Die Staatsanwaltschaft Stralsund plant, dem Fahrer den Führerschein zu entziehen, und er wird wegen Fahrerflucht sowie schwerer Körperverletzung ermittelt. Die Ermittlungen dauern an, wobei der Verdächtige sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert hat, informieren NDR Nachrichten.

Unfälle wie diese machen deutlich, wie gefährlich die Straßen für Radfahrer sind. Vor allem ältere Menschen sind nicht nur beim Radfahren, sondern auch in anderen Verkehrssituationen überproportional betroffen. Diese Entwicklung ist nicht nur ein lokales, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, das dringend anpackt werden sollte.