Migrationspolitik erschwert Integration: Verunsicherung steigt dramatisch!

Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen der Integration in Deutschland am 19.06.2025, insbesondere durch Migrationspolitik und psychosoziale Belastungen.
Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen der Integration in Deutschland am 19.06.2025, insbesondere durch Migrationspolitik und psychosoziale Belastungen. (Symbolbild/NAG)

Migrationspolitik erschwert Integration: Verunsicherung steigt dramatisch!

Kleinstadt, Deutschland - Am 19. Juni 2025 hat die Diakonie Deutschland anlässlich des bevorstehenden Weltflüchtlingstags alarmierende Aussagen zur Lage von Migrant:innen und geflüchteten Menschen in Deutschland gemacht. Eine Blitzumfrage, die unter Migrationsberatungen durchgeführt wurde, zeigt, dass mehr als 90 Prozent der Beratungsstellen eine spürbare Verunsicherung unter Ratsuchenden beobachten. Die Gründe sind vielschichtig: A zeichnen sich nicht nur Verzögerungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt und die Überlastung von Schulen und Kitas ab, sondern auch die angespannte Wohnraumsituation spielt eine entscheidende Rolle.

Die BeraterInnen berichten von einer dramatischen Steigerung der psychischen Belastungen, die unter den Geflüchteten und Migrant:innen anzutreffen sind. Knapp 69 Prozent der Fachkräfte bemerken Retraumatisierungen, während 58 Prozent von stagnierenden Integrationsprozessen berichten. Dies sind allesamt Faktoren, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig beeinträchtigen können. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass ein Drittel der Befragten gut qualifizierte Migrant:innen verzeichnen, die mit dem Gedanken spielen, Deutschland zu verlassen.

Die Herausforderungen der aktuellen Migrationspolitik

Wie aus der Umfrage hervorgeht, werden diese Unsicherheiten und der Druck vor allem durch die geltenden asyl- und migrationspolitischen Bestimmungen verstärkt. Zu den jüngsten Änderungen zählt die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte und das Ende der erleichterten Einbürgerung. Diese politischen Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass Migrant:innen verstärkt unter Druck stehen und in prekären Arbeitsverhältnissen feststecken, aus Angst vor möglichen aufenthaltsrechtlichen Nachteilen.

Die größten Hindernisse für eine gelungene Integration wurden ebenfalls unter den Beratern erhoben. Diese umfassen unter anderem:

  • Aktuelle gesellschaftliche und politische Stimmung (75 Prozent)
  • Aussetzung des Familiennachzugs (70 Prozent)
  • Lange Verfahrensdauern (63 Prozent)
  • Verzögerter Zugang zum Arbeitsmarkt (60 Prozent)
  • Einschränkungen bei Integrations- und Sprachkursen (69 Prozent)
  • Fehlende Kita- und Schulplätze (52 Prozent)
  • Wohnraumerfordernisse (59 Prozent)

Die Beratungsfachkräfte fordern daher eine integrationsfreundliche und sozial sichere Politik, um die Beteiligung und Teilhabe aller Menschen zu fördern. Im Hinblick auf Integration spielt auch das Bundesprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (BGZ) eine wichtige Rolle. Laut dem BAMF zielt dieses Programm darauf ab, Projekte zu fördern, die soziale Kontakte und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl schaffen. Gerade in Unternehmen kann dies positive Effekte haben: Die sozialen Kompetenzen der Mitarbeitenden steigern sich, und das Betriebsklima profitiert von mehr interkulturellem Miteinander.

Psychische Belastungen und Unterstützung

Die psychischen Belastungen unter Migrant:innen sind ebenfalls ein entscheidendes Thema. Laut einer Untersuchung sind zwei Drittel aller Geflüchteten in Deutschland von psychischen Erkrankungen betroffen. Bei Menschen wie Akono, einem geflüchteten jungen Mann aus Nigeria, äußern sich diese Belastungen in sozialer Isolation und Depression. Akono lebt in einer Flüchtlingseinrichtung und sieht sich in seiner Situation machtlos, während er gleichzeitig unter dem Druck seiner Familie leidet, der ihn zurück in seine alte Heimat zwingt.

Deshalb ist es unerlässlich, dass die psychosoziale Versorgung in Deutschland für Migrant:innen verbessert wird. Interkulturell kompetente Therapeut:innen und unterstützende Organisationen sind hierbei entscheidend, um den Menschen ein Ankommen in der neuen Gesellschaft zu erleichtern. Informationen dazu sind über lokale Integrations- oder Ausländerräte sowie Migrationsberatungen erhältlich.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Herausforderungen im Bereich Migration und Integration vielfältig sind. Umso wichtiger ist es, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam an Lösungen arbeiten, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden und eine echte Teilhabe ermöglichen.

Details
OrtKleinstadt, Deutschland
Quellen