Neuer Diözesanadministrator nach Rücktritt von Bischof Hanke gewählt!

Neuer Diözesanadministrator nach Rücktritt von Bischof Hanke gewählt!
Eichstätt, Deutschland - Im Bistum Eichstätt hat Bischof Gregor Maria Hanke seinen Rücktritt eingereicht, welcher am Pfingstsonntag bekanntgegeben wurde. Der Rücktritt erfolgte auf eigenen Wunsch, da Hanke von „innerer Ermüdung“ spricht, die ihm die Ausübung seines Amtes erschwert hat. Papst Franziskus hatte dem Rücktritt kurz vor seinem Tod zugestimmt. Hanke plant, nach seiner Amtszeit als „einfacher Pater Gregor“ in der Seelsorge tätig zu sein und nicht mehr in administrative Lederungen einzugreifen. Die Amtsübergabe wurde für den 6. Juli 2025 angesetzt, wobei auf große Feierlichkeiten auf Hankes Wunsch verzichtet wird.
Die vorübergehende Leitung des Bistums wird am Freitag durch das Domkapitel geregelt, das einen Diözesanadministrator wählt. Dieser übernimmt kommissarisch die Leitung des Bistums, bis Papst Leo XIII. einen neuen Bischof ernennt. Der Diözesanadministrator hat nahezu dieselben Rechte und Pflichten wie ein amtierender Bischof, jedoch sind grundlegende strukturelle oder pastorale Veränderungen nicht erlaubt. Hanke hat seine bischöflichen Insignien abgelegt, darunter Brustkreuz, Mitra und Pileolus, und wird keine pontifikalen Funktionen mehr ausüben, es sei denn, er wird ausdrücklich darum gebeten.
Hintergründe zur Rücktrittsentscheidung
Die Entscheidung, sein Amt niederzulegen, kam nicht überraschend. Hanke hatte bereits im November 2024 eine Routineoperation, die zu Komplikationen führte, wodurch er länger als geplant arbeitsunfähig war. Diese und andere Herausforderungen, darunter der finanzielle Skandal im Bistum, hatten ihn zu einem intensiven spirituellen Kampf geführt. Hanke war seit seiner Ernennung durch Papst Benedikt XVI. am 14. Oktober 2006 über 18 Jahre im Amt und wird im Juli 71 Jahre alt.
Der Bischof war bekannt für sein Engagement in ökologischen Fragen und den Erhalt der Schöpfung. Zudem zeigte er sich skeptisch gegenüber den Reformen innerhalb der Kirche in Deutschland und nahm nicht an dem Synodalen Ausschuss teil. Diese Positionierung könnte sowohl seinen Rücktritt als auch die Herausforderungen, mit denen das Bistum konfrontiert war, beeinflusst haben. Laut dem kanonischen Recht müssen Bischöfe ihren Rücktritt mit 75 Jahren einreichen, jedoch überraschte Hankes vorzeitige Entscheidung.
In der Zeit bis zur Ernennung eines neuen Bischofs wird der Diözesanadministrator die Möglichkeit haben, in gewissem Maße die Geschicke des Bistums zu lenken. Als Teil der hierarchischen Struktur der katholischen Kirche hat der Papst die Weisheit und Autorität, um Entscheidungen zu treffen und Bischöfe zu ernennen oder deren Rücktritte anzunehmen. Der Codex des kanonischen Rechts regelt dabei die Instrumente zur Wahrung der kirchlichen Ordnung während der Vakanz eines Bischofssitzes, was in dieser Phase von Bedeutung ist.
Somit wird das Bistum Eichstätt auf eine neue Ära zusteuern, während Bischof Hanke den Schritt in ein ruhigeres Leben außerhalb der kirchlichen Leitung vollziehen möchte. Der Rundgang durch die letzten Jahre seiner Amtszeit zeigt eine Vielzahl an Herausforderungen und Veränderungen, die ihn zu seinem Rücktritt geführt haben.
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Ort | Eichstätt, Deutschland |
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