Party-Eskalationen und Goldschakal: Sylt in Aufruhr!

Party-Eskalationen und Goldschakal: Sylt in Aufruhr!

Kampen, Deutschland - Auf der Nordseeinsel Sylt war das Pfingstwochenende von einem hohen Besucheraufkommen geprägt, insbesondere durch jüngere und wohlhabende Urlauber. Laut der Welt registrierte die Polizei mehr als ein Dutzend mutmaßliche Straftaten.

Insgesamt bearbeitete die Polizei elf Fälle leichter Körperverletzung, während zwei möglicherweise berauschte Autofahrer gestoppt wurden. Eine besonders gravierende Anzeige bezüglich sexueller Belästigung wurde in einem Club im Nobelort Kampen aufgenommen. Die Vorfälle ereigneten sich überwiegend auf Partys und in deren Umgebung. Der Vorfall in Kampen erinnert an einen Eklat vom Vorjahr, als Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgrund eines Videos mit rassistischen Gesängen eingeleitet wurden.

Vorfallsbilanz und Sicherheitsmaßnahmen

Während die Polizei in diesem Jahr keine ähnlichen rassistischen Vorkommnisse verzeichnen konnte, haben einige Clubs präventive Maßnahmen ergriffen. Ansprechpersonen in sogenannten Safe Places wurden eingerichtet, um die Sicherheit der Gäste zu erhöhen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da der Druck auf die Sicherheitskräfte durch das hohe Besucheraufkommen steigt.

In einem anderen Aspekt des öffentlichen Interesses steht die derzeitige Jagd auf einen Goldschakal, der auf Sylt für zahlreiche Schäden unter Schafhaltern verantwortlich ist. Der Goldschakal hat bereits über 90 Schafe gerissen; für die Jagd auf das Tier gibt es eine amtliche Abschusserlaubnis, wie NDR berichtet.

Ein Schafhalter beobachtete in der Nacht zu Freitag, dem 6. Juni 2025, den Schakal mit einem Nachtsichtgerät, nachdem dieser zwei Lämmer verletzt und eines getötet hatte. Experten versichern, dass von dem Tier keine Gefahr für Menschen ausgeht, jedoch besteht angesichts seiner Aktivitäten eine signifikante Bedrohung für Weide- und Nutztiere.

Herausforderungen bei der Jagd und Abschusserlaubnis

Die Jagd auf den Goldschakal gestaltet sich schwierig, da das Tier nachtaktiv ist und über ausgezeichnete Riechorgane verfügt. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) stimmte im Umweltausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags für den Abschuss, nachdem mehrere Naturschutzverbände zustimmten. Es wird erwartet, dass der Hegering Sylt, bestehend aus zehn Revieren mit insgesamt 120 Jägern, bis zum 31. Juli 2025 aktiv nach dem Goldschakal sucht.

Die Möglichkeit der Betäubung oder des Fangens des Goldschakals wird ausgeschlossen, da die Jäger näher an das Tier herankommen müssten. Wildtier-Ökologe Felix Böcker hebt hervor, dass die Genehmigung für den Abschuss deutschlandweit einzigartig ist und fordert Überlegungen für ähnliche Fälle in der Zukunft.

Insgesamt beleuchtet die aktuelle Situation auf Sylt sowohl die Herausforderungen im Hinblick auf Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen als auch die Komplexität des Umgangs mit geschützten Tierarten in Schadensfällen. Die Kombination aus hohem Freizeitdruck und landwirtschaftlichen Interessen schafft einen Spannungsbogen, der nicht nur für die Inselbewohner, sondern auch für die Urlauber von Bedeutung ist.