Papst Leo XIV. bricht mit Tradition: Baseball-Kappe statt Zucchetto!

Papst Leo XIV. überrascht mit einer Chicago White Sox-Baseball-Kappe bei einer Audienz in Rom am 13.06.2025.
Papst Leo XIV. überrascht mit einer Chicago White Sox-Baseball-Kappe bei einer Audienz in Rom am 13.06.2025. (Symbolbild/NAG)

Papst Leo XIV. bricht mit Tradition: Baseball-Kappe statt Zucchetto!

Rom, Italien - Bei einer öffentlichen Audienz in Rom hat Papst Leo XIV. mit einem überraschenden Auftritt für Aufsehen gesorgt. Der neue Papst erschien in einer schwarzen Baseball-Kappe, die das Logo der Chicago White Sox zeigte, und tauschte damit seine traditionelle weiße Kopfbedeckung gegen ein Sportaccessoire. Diese Entscheidung, die bricht mit jahrhundertelangen Traditionen, verdeutlicht nicht nur Leos persönliche Vorliebe, sondern auch einen möglichen neuen Kurs im Vatikan.

Leo XIV. ist seit Langem ein bekannter Fan der Chicago White Sox, was jüngst von seinem Bruder John Provost bestätigt wurde. Bereits im Jahr 2005, als Leo XIV. noch Bischof war, hatte er die White Sox bei den World Series unterstützt, in deren Rahmen der Verein in der Vergangenheit einen Meistertitel errang. Es bleibt unklar, wie die Kappe in den Besitz des Papstes gelangte – ob sie ihm von einem Gläubigen geschenkt wurde oder ob er sie selbst mitbrachte.

Ein Nachfolger mit Sportbegeisterung

Die Sportbegeisterung wird als eine Art Erbe von Leos Vorgänger, Papst Franziskus, betrachtet, der für seine Leidenschaft für Fußball und den Klub San Lorenzo de Almagro bekannt war. Franziskus äußerte sich oft dazu, wie wichtig Sport zur Kommunikation zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen ist. Leo XIV. könnte diese Tradition fortführen, allerdings mit einem speziellen Fokus auf Baseball.

Franziskus hatte während seiner Amtszeit unzählige Botschaften über die Bedeutung des Sports, darunter auch die Förderung von Inklusion und sozialer Verantwortung bei Sportlern. Auch nach seinem Tod am 21. April 2023 blieb seine sportliche Hinterlassenschaft präsent, als diverse Sportstätten in verschiedenen Ländern Schweigeminuten zu Ehren des verstorbenen Papstes abhalten und Fußballspiele in Italien verschoben wurden.

Historische Verbindungen zwischen Papsttum und Sport

Das Verhältnis der Päpste zu Sport hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt. Frühe Päpste wie Pius X. erkannten den Wert von Sport als gesellschaftliches Phänomen, während Johannes Paul II. besonders aktiv war und den Sport als wichtige Plattform für die Evangelisierung sah. Unter ihm wurden zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, darunter die „Arbeitsstelle für Kirche und Sport“ im Jahr 2004 und eine deutliche Positionierung gegen Doping und die Kommerzialisierung des Sports.

Benedikt XVI. hatte hingegen nicht das persönliche Interesse an Sport, erkannte aber dessen kulturelle Relevanz. Ungeachtet der unterschiedlichen Perspektiven setzen Papst Leo XIV. und seine Vorgänger darauf, Sport als einen Raum für ethische und soziale Werte zu nutzen. Dabei wird die Botschaft klar, dass die Verbindung von Sport und Glauben weiterhin eine zentrale Rolle im Papsttum spielt.
Informationen über die Entwicklungen im Sport und deren moralische Aspekte können unter den Blickwinkeln von t-online.de, phillyvoice.com und sport-nachgedacht.de weiterverfolgt werden.

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OrtRom, Italien
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