Rainer Arnold Preis: Ein Vermächtnis für die Rechtsstaatlichkeit!

Die Universität Regensburg ehrt den verstorbenen Professor Rainer Arnold mit einem neuen Preis zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit.
Die Universität Regensburg ehrt den verstorbenen Professor Rainer Arnold mit einem neuen Preis zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit. (Symbolbild/NAG)

Rainer Arnold Preis: Ein Vermächtnis für die Rechtsstaatlichkeit!

Santo Domingo, Dominikanische Republik - Am 12. Juni 2025 wurde ein neuer Preis ins Leben gerufen, der die herausragenden Leistungen im Bereich der Verfassungsforschung würdigt. Die World Jurist Association (WJA) und die World Law Foundation (WLF) haben den „Rainer Arnold Prize for Strengthening the Rule of Law“ ins Leben gerufen. Dieser Preis ehrt das Erbe von Professor Dr. Rainer Arnold, der zu Beginn des Jahres verstarb und viele Jahre den Lehrstuhl für öffentliches Recht an der Universität Regensburg innehatte. Barbara Arnold, die Ehefrau von Rainer Arnold, nahm die Auszeichnung im Mai 2025 während des 29. Kongresses der World Law Association in Santo Domingo entgegen, wo die erste Verleihung stattfand und die Georgetown University ausgezeichnet wurde.

Professor Arnold hat in den letzten drei Jahrzehnten maßgeblich zur europäischen Verfassungsentwicklung beigetragen und sich aktiv für die Rechtsstaatlichkeit in Mittel- und Osteuropa eingesetzt. Er war ein angesehener Jurist, der die europäische Gemeinschaft auf der Grundlage von Recht und gemeinsamen Werten stärkte. Zu seinen bedeutendsten Leistungen zählt die Mitwirkung an der Ausarbeitung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union im Jahr 2000. Der Preis, der alle zwei Jahre während des Weltrechtskongresses verliehen wird, soll Arnolds Vermächtnis fortführen und wird an herausragende Universitäten, Institutionen, Forschungsgruppen sowie bedeutende Richter und Professoren verliehen, die zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit weltweit beigetragen haben.

Die Bedeutung des Preises für die Gemeinschaft

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch den Vorstand der WJA und das Kuratorium der WLF. Neben der Ehrung der ausgezeichneten Persönlichkeiten wird eine Skulptur mit dem Titel „FLAME“ von Künstler Carlos Albert installiert, die Spiritualität und Hoffnung symbolisiert. Diese Skulptur wird im Park 30 de Mayo in Santo Domingo aufgestellt und besteht aus zwei Stahlbögen, die wie Flügel in die Höhe ragen.

In einer Zeit, in der die Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union durch unterschiedliche Herausforderungen bedroht ist, bleibt die Bedeutung solcher Initiativen klar ersichtlich. Kritiker des aktuellen Zustands befürchten, dass ohne stärkere rechtliche und institutionelle Mechanismen, wie sie Professor Arnold gefordert hat, die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit untergraben werden könnten. Berichte über Korruption in Ländern wie Bulgarien sowie politische Entwicklungen in Polen und Ungarn verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen die EU konfrontiert ist.

Ein Zukunftsausblick

Nach den aktuellen Entwicklungen und dem anhaltenden Druck auf die Rechtsstaatlichkeit in den Mitgliedstaaten ist der „Rainer Arnold Prize“ eine bedeutende Initiative, die Hoffnungen auf eine Stärkung des Rechtsstaatsniveaus nährt. Die WJA und WLF bekräftigen mit diesem Preis ihr Engagement und ihre Verantwortung, die Prinzipien des Rechts und der Gerechtigkeit weltweit zu fördern. Im kommenden Jahr wird ein neuer Bericht der Europäischen Kommission zur Rechtsstaatlichkeit erwartet, der weitere Einblicke in die Lage der Grundrechte und die Unabhängigkeit der Justiz in der EU geben könnte.

Der Preis für Rainer Arnold ist nicht nur eine Ehrung seines Lebenswerks, sondern auch ein wichtiges Signal an alle rechtlichen Akteure und Institutionen, sich für die Aufrechterhaltung und Stärkung der Rechtsstaatlichkeit einzusetzen, besonders in herausfordernden Zeiten.

Für weitere Informationen über die Verleihung und die Aktivitäten der WJA und WLF besuchen Sie bitte die Seiten von Uni Regensburg, World Jurist Association und SWP Berlin.

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OrtSanto Domingo, Dominikanische Republik
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