Rekordarbeitszeit in Deutschland: Frauen arbeiten jetzt über 24 Stunden!

Rekordarbeitszeit in Deutschland: Frauen arbeiten jetzt über 24 Stunden!
In der Arbeitswelt Deutschlands stehen die Zeichen auf Veränderungen. Ein neuer Bericht des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zeigt, dass die durchschnittliche Arbeitszeit seit der Wiedervereinigung auf einem Rekordhoch von 29 Stunden pro Woche gestiegen ist. Besonders interessant ist der Trend, dass Frauen 1991 noch im Schnitt 19 Stunden arbeiteten, mittlerweile aber bereits auf über 24 Stunden pro Woche kommen. Dies verdeutlichte Bild.
Obwohl Männer heute ähnlich viel wie vor 30 Jahren arbeiten, zeigt sich ein Rückgang des Geschlechterunterschieds in der Arbeitszeit. Statt früher 14 Stunden beträgt der Unterschied nur noch gut 9 Stunden. Hintergrund dieser Entwicklungen könnten die steigenden Anforderungen am Arbeitsmarkt und der zunehmende Fachkräftemangel sein. Beispielsweise gibt es Stimmen, die längere Arbeitszeiten fordern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, was die Destatis bestätigt.
Überblick über die Arbeitswelt
Die Gesamtarbeitszeit der Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren liegt bei 29 Stunden pro Woche. Dabei wurde festgestellt, dass Arbeitslose mit null Wochenstunden in diese Berechnung einbezogen wurden. Bei Vollzeitbeschäftigten zeigt sich eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 40,2 Stunden, die beinahe dem EU-Niveau von 40,3 Stunden entspricht. Im Vergleich dazu liegt die Teilzeitquote in Deutschland bei 29 %, während der EU-Durchschnitt bei 18 % liegt. Dies spiegelt sich auch in der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit für Teilzeiterwerbstätige wider, die in Deutschland bei 21,8 Stunden liegt, wie Destatis anmerkt.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Teilzeitbeschäftigung in Deutschland nach wie vor ansteigt. Die Daten von Eurostat zeigen, dass die Teilzeitquote in den Niederlanden mit 43 % die höchste in der EU ist. In Dänemark arbeiten Teilzeiterwerbstätige am wenigsten mit durchschnittlich 18,5 Stunden pro Woche. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass sich die Arbeitszeitgestaltung in Europa stark unterscheidet: So arbeiteten die Menschen in Griechenland mit 41,0 Stunden am längsten pro Woche, was die Statista bestätigt.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird immer mehr in den Fokus gerückt – ein Aspekt, den auch Prof. Christa Katharina Spieß hervorhebt. Sie plädiert für den Ausbau familienfreundlicher Strukturen, insbesondere im Bereich der Kindertagesbetreuung, um Müttern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Ein Schritt in diese Richtung könnte die Einführung digitaler Erfassungssysteme sein, die laut Koalitionsvertrag 2025 umgesetzt werden sollen.
Es bleibt spannend, wie sich die Arbeitszeiten in Deutschland entwickeln werden. Klar ist, dass die Gesellschaft hier vor Herausforderungen steht, die kreative Lösungen erfordern. Die Statistiken zeigen, dass trotz der gestiegenen Arbeitszeiten noch viel Potenzial vorhanden ist, um die Arbeitswelt für alle Beteiligten zu optimieren.