66 Jahre Geborgenheit: So lebt das SOS-Kinderdorf in Eisenberg!
66 Jahre Geborgenheit: So lebt das SOS-Kinderdorf in Eisenberg!
Eisenberg, Deutschland - Im SOS-Kinderdorf Pfalz in Eisenberg wird in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert. Seit 66 Jahren bietet die Einrichtung Geborgenheit und Gemeinschaft für Kinder in Not. Der Gründer der SOS-Kinderdorf-Idee, Hermann Gmeiner, hat die ersten Schritte in dieser Richtung selbst in Eisenberg unternommen. Die einzigartige Konzeptidee beruht auf familiären Strukturen, die den Kindern ein Zuhause in Form von Ersatzfamilien bieten sollen, in denen sie liebevoll betreut werden.
Das SOS-Kinderdorf in Eisenberg ist ein Teil des globalen Netzwerks der SOS-Kinderdörfer, das 1949 in Innsbruck, Österreich, ins Leben gerufen wurde. Hermann Gmeiner und andere Mitstreiter, darunter Maria Hofer und Ludwig Kögel, erkannten nach dem Zweiten Weltkrieg das Elend unzähliger Kinder, die ohne Familie waren. Sie gründeten die Societas Socialis und schufen ein innovatives Modell der alternativen Betreuung, das bis heute weltweit Anwendung findet. Der Name der Organisation wurde 1950 in SOS-Kinderdörfer geändert, und heute sind die Einrichtungen in über 130 Ländern aktiv, die mehr als 7,74 Millionen Menschen unterstützen, darunter viele Kinder und deren Familien, so berichtet SOS-Children’s Villages.
Die Struktur des SOS-Kinderdorfs
Im SOS-Kinderdorf Pfalz gibt es bislang ausschließlich Kinderdorfmütter, die sich um die Kinder kümmern. Eine zweite familiale Wohngruppe wird bald das bestehende Angebot erweitern. Helge Brock, der stellvertretende Einrichtungsleiter, und die Öffentlichkeitsreferentin Yasmin Stockert betonen die Wichtigkeit eines sicheren und stabilen Umfelds für die Kinder, die oft aus belastenden familiären Verhältnissen kommen. Die individuelle Betreuung wird den spezifischen Bedürfnissen der Kinder gerecht, ein Konzept, das auch in den internationalen Programmen der Organisation verankert ist.
Hermann Gmeiners Vision, die seit der Gründung der ersten SOS-Kinderdörfer fortgeführt wird, bleibt relevant. Sein Lebenswerk, das auf liebevollen familiären Beziehungen beruht, hat in den letzten Jahrzehnten zur Schaffung vieler weiterer Einrichtungen weltweit geführt. In 137 Ländern existieren heute 553 SOS-Kinderdörfer und etwa 2.300 soziale Einrichtungen, die ein Zeichen der Hoffnung für bedürftige Kinder und deren Familien setzen. Diese Entwicklung zeigt das Engagement von über sechs Millionen Unterstützern, die sich für die Ziele der Organisation stark machen, so SOS-Kinderdoerfer.
Ein Blick in die Geschichte
Hermann Gmeiner, geboren am 23. Juni 1919 in Österreich, gründete den ersten Verein für SOS-Kinderdorf in Imst, Tirol. Er erlebte als Jugendbetreuer die Not von Kriegswaisen aus erster Hand und brach sein Medizinstudium ab, um sich ganz der Mission zu widmen, Kindern ein sicheres Zuhause zu bieten. Sein Engagement führte zu einer positiven Veränderung im Leben vieler Kinder und basierte stets auf dem Prinzip, dass eine familiäre und gemeinschaftliche Unterstützung notwendig ist, um das Wohlbefinden der Kleinsten zu gewährleisten.
In Anbetracht dieser Erfolge wird das SOS-Kinderdorf Pfalz weiterhin ein zentraler Anlaufpunkt für bedürftige Kinder in der Region bleiben und in die Zukunft investieren. Das Engagement und die Vision von Hermann Gmeiner leben durch die Arbeit im Kinderdorf und die Unterstützung der Gemeinschaft weiter.
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Ort | Eisenberg, Deutschland |
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