Adoptionen in Sachsen-Anhalt steigen um über 22% – Ein Lichtblick für Kinder!

Adoptionen in Sachsen-Anhalt steigen um über 22% – Ein Lichtblick für Kinder!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - In Sachsen-Anhalt zeigt sich ein erfreulicher Aufwärtstrend: Im Jahr 2024 wurden dort insgesamt 114 Adoptionen registriert, was einem Anstieg von 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieses Plus ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Adoptionen in den letzten Jahren stark schwankte. 2017 gab es beispielsweise 112 Adoptionen, 2018 fiel die Zahl auf rund 80, während es 2020 wieder 110 waren. Doch die Entwicklung in 2024 bringt frischen Wind in die Statistik und lässt auf eine stabilere Zukunft hoffen, wie zeit.de berichtet.

Von den 114 adoptierten Kindern waren genau 57 Mädchen und 57 Jungen. Besonders auffällig ist, dass mehr als zwei Drittel der adoptierten Minderjährigen zum Zeitpunkt der Adoption jünger als drei Jahre waren. Ein spannender Aspekt ist, dass in nahezu der Hälfte der Fälle das Kind von einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin eines leiblichen Elternteils adoptiert wurde. Das wirft Fragen auf, wie sich das Familienleben in solchen Fällen gestaltet und welche Herausforderungen es gibt, die neuen Bindungen zu festigen.

Stabile Trends seit einem Jahrzehnt

Die Zahl der Adoptionen in Sachsen-Anhalt hat sich in den letzten zehn Jahren relativ stabil gehalten, mit einem Durchschnitt von etwa 97 Adoptionen pro Jahr. So wurden im Jahr 2023 insgesamt 93 Adoptionen registriert, wie sao.de feststellt. Dabei ist interessant, dass 60 Prozent dieser adoptierten Kinder von nichtverwandten Personen angenommen wurden, während etwa 40 Prozent durch Stiefelternteile adoptiert wurden. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf Kindern bis zu drei Jahren, was 2023 knapp 67 Prozent der Adoptionen ausmachte.

Im Hinblick auf die Adoptionsbewerbungen hatten die Jugendämter 2024 54 Bewerbungen vorliegen, ein Rückgang im Vergleich zu 2023, als noch 66 Bewerbungen registriert wurden. Am Jahresende 2024 waren zudem 42 Minderjährige zur Adoption vorgemerkt, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als es noch 50 waren. Dies könnte die Frage aufwerfen, ob es genügend Unterstützung für Familien gibt, die eine Adoption in Erwägung ziehen.

Vielfalt der Adoptionsmöglichkeiten

Die aktuelle Statistik zeigt außerdem, dass die Mehrheit der Adoptionen in Deutschland Stiefkindadoptionen sind, wobei Fremdadoptionen durch nichtverwandte Personen an zweiter Stelle folgen. Dies verdeutlicht, dass viele Kinder in bereits bestehenden Familien eine neue Heimat finden, während Verwandtenadoptionen, wie beispielsweise durch Großeltern, noch selten sind, wie destatis.de berichtet. Auch die jüngsten Entwicklungen, die seit 2023 die Erfassung von Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare umfassen, zeigen den wachsenden Einfluss sich verändernder Gesellschaftsstrukturen auf die Adoptionspraxis.

Insgesamt lassen die steigenden Zahlen und der stabil bleibende Trend der Adoptionen in Sachsen-Anhalt darauf hoffen, dass viele Kinder die Chance auf ein neues, liebevolles Zuhause erhalten. Und sollten Sie mehr Informationen über Adoption und Unterstützungsmöglichkeiten benötigen, bieten die Jugendämter umfassende Beratungen an.