Dresden entscheidet: So wird die neue Carolabrücke geplant!

Dresden beschließt den Wiederaufbau der Carolabrücke mit vier Fahrspuren. Planung startet 2025, Baubeginn 2028.
Dresden beschließt den Wiederaufbau der Carolabrücke mit vier Fahrspuren. Planung startet 2025, Baubeginn 2028. (Symbolbild/NAG)

Dresden entscheidet: So wird die neue Carolabrücke geplant!

Dresden, Deutschland - Am Donnerstagabend hat der Dresdner Stadtrat eine wegweisende Entscheidung zum Wiederaufbau der Carolabrücke getroffen. Nach dem tragischen Teileinsturz der Brücke am 11. September 2024, der zu einer Sperrung führte, sind die Weichen für ein Comeback der beliebten Elbquerung gestellt. Wie Bild berichtet, war der Hauptstreitpunkt während der Sitzung die Anzahl der Fahrspuren: CDU, AfD, Team Zastrow, FDP und BSW sprachen sich klar für vier Fahrspuren aus. Dagegen plädierten die Linke, Grünen und SPD für weniger Spuren, um eine „autobahnartige“ Dimension der Brücke zu vermeiden.

Der Stadtrat hat sich jedoch über die Grundsatzentscheidung für einen Ersatzneubau einig erklärt, um langwierige Planungsverfahren zu umgehen. Die Stadtratsmitglieder legten neun Eckpunkte fest, die Aspekte wie Denkmalschutz, Gestaltung, Verkehrsführung und Anbindung berücksichtigen. Außerdem wird ein „Begleitgremium“ eingerichtet, das Vertreter aller Stadtratsfraktionen sowie Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltverbände umfasst.

Der Fahrplan zum neuen Bauwerk

Der Zeitplan für die Carolabrücke sieht bedeutende Schritte vor, die bis zur abschließenden Fertigstellung erfolgen müssen. Bereits bis Ende 2025 sollen die Ausschreibungsunterlagen durch die Verwaltung erstellt werden. Im Herbst 2025 erfolgt die Konstituierung des Begleitgremiums sowie die Auswahl von vier Planungsbüros. Die eigentliche Planung, einschließlich der Designentscheidungen, ist dann 2026 geplant. Der Baustart für die neue Brücke ist für das Frühjahr 2028 anvisiert, während die Fertigstellung im Sommer oder Herbst 2031 erfolgen sollte.

Die Dringlichkeit des Neubaus trifft auf die Realität, dass die Carolabrücke eine zentrale Verkehrsader in Dresden darstellt, die täglich von rund 30.000 Fahrzeugen genutzt wird. Der Wegfall hat bereits zu erheblichen Umwegen, stockendem Verkehr, mehr Staus und damit auch zu erhöhten Emissionen geführt. Die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer Dresden haben daher eindringlich gefordert, dass der Neubau der Brücke nicht nur schnell, sondern auch möglichst effizient ablaufen muss. Ihr Appell, der auch von zahlreichen Wirtschaftsorganisationen unterstützt wird, zielt darauf ab, die zentrale Verkehrsverbindung zügig wiederherzustellen. Sie fordern einen klaren Fokus auf Kosten- und Zeitrahmen und betonen die Bedeutung, die verkehrliche Kapazität aufrechtzuerhalten.

Die Herausforderungen der Mobilität

Dresden ist nicht allein mit diesen Herausforderungen. Angesichts der wachsenden Bevölkerung in Städten steigen die Mobilitätsbedürfnisse stetig, und der motorisierte Individualverkehr stößt an seine Grenzen. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik zeigt, dass es immer mehr Konflikte um den begrenzten Verkehrsraum gibt, wodurch die Diskussion um umweltfreundliche Mobilitätskonzepte an Fahrt gewinnt.

Die Dringlichkeit für einen schnellen Neubau der Carolabrücke muss also nicht nur aus praktischen Überlegungen, sondern auch aus einem wachsenden Bewusstsein für klimagerechte Mobilität hervorgehen. In Zeiten, in denen die Nachfrage nach umweltfreundlichem Verkehr steigt, sind innovative Konzepte und teileffiziente Lösungen gefordert, um den Anforderungen der Stadt gerecht zu werden.

Die nächsten Schritte müssen nun besonnen und zügig angegangen werden, denn die Bürgerinnen und Bürger zählen auf eine rasche Lösung dieser brennenden Verkehrsfrage.

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OrtDresden, Deutschland
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