Niedrigwasser an der Elbe: Weiße Flotte stellt Fahrplan um!

Niedrigwasser an der Elbe: Weiße Flotte stellt Fahrplan um!
Magdeburg, Deutschland - Der Wasserstand der Elbe in Magdeburg macht aktuell nur 68 Zentimeter aus, was erhebliche Auswirkungen auf die Schifffahrt hat. Wie MDR berichtet, wurde der Fahrplan der Weißen Flotte aufgrund des Niedrigwassers angepasst. Ab Mittwoch sind keine Ausflugsfahrten mehr am Petriförder in der Innenstadt möglich. Stattdessen werden Ersatzfahrten ab dem Schiffshebewerk angeboten. Interessanterweise liegt der mittlere Niedrigwasserstand der vergangenen Jahre bei 72 cm, der niedrigste Wasserstand wurde 2018 mit 46 cm verzeichnet.
Was bedeutet das nun konkret? Die anhaltende Trockenheit führt zu niedrigen Wasserständen in vielen Flüssen und Seen, nicht nur in Sachsen-Anhalt. Die taz meldet, dass in dieser Woche ein Sondermessprogramm zur Untersuchung der Gewässergüte an der Elbe beginnt. Der Hintergrund: Niedrige Wasserstände und ein geringer Sauerstoffgehalt können eine Gefahr für Fische und andere Lebewesen darstellen, weshalb eine genaue Analyse der Situation wichtig ist.
Niedrige Wasserstände im Überblick
Die Pegelwerte an der Wasserstraße Elbe ergeben folgende interessante Zahlen:
Parameter | Wert |
---|---|
Höchster Schifffahrtswasserstand (HSW) | 550 cm (gültig ab 05.11.2002) |
Niedrigster bekannter Wasserstand (NNW) | 46 cm (27.08.2018) |
Mittlerer niedrigster Wert (MNW) | 72 cm (01.11.2010 – 31.10.2020) |
Mittelwert der Wasserstände (MW) | 157 cm (01.11.2010 – 31.10.2020) |
Mittlerer höchster Wert (MHW) | 409 cm (01.11.2010 – 31.10.2020) |
Höchster bekannter Wasserstand (HHW) | 747 cm (09.06.2013) |
Zusätzlich zu den Veränderungen im Fahrplan der Weißen Flotte gibt es auch in anderen Regionen Probleme. Beispielsweise muss die Elbfähre „Amt Neuhaus“ ihren Betrieb einstellen, und es sind Umwege für Pendler und Ausflügler wegen einer Sandbank in der Elbe bei Bleckede zu befürchten, wie die taz berichtet.
Die Situation könnte sich nicht so schnell entspannen. Laut ELWIS wird der Wasserstand in Magdeburg in den kommenden Tagen erfahrungsgemäß nicht deutlich ansteigen. Umfragen und Messungen zeigen, dass der Einfluss der Trockenjahre von 2018 bis 2020 und 2022 nach wie vor massiv ist. Das bedeutet, dass die Regengebiete und tiefere Bodenspeicher auch weiterhin Unterstützung brauchen. Eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, um sowohl die Natur als auch die Schifffahrt zu schützen.
Details | |
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Ort | Magdeburg, Deutschland |
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