Wasserstoff als Schlüssel der Energiewende: Deutschland auf Kurs!
Chemnitz diskutiert Wasserstofftechnologien als Schlüssel zur Energiewende. Aktuelle Entwicklungen und Förderprojekte im Überblick.

Wasserstoff als Schlüssel der Energiewende: Deutschland auf Kurs!
Wasserstoff steht im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen um die Energieproduktion der Zukunft. Die Mineralölkonzerne sind dabei, weltweit Wasserstoffquellen zu erkunden. Es wird ernsthaft darüber nachgedacht, wie dieser Wasserstoff als potenzieller „Game Changer“ in einer Zukunft ohne Verbrennungsmotoren verwendet werden kann. Diese Aspekte beleuchtet ein Artikel von MDR. Besonders wichtig ist, dass Wasserstoff nicht nur für Elektrofahrzeuge relevant ist, sondern auch eine attraktive Option für jene Fahrzeuge bieten kann, die auf Batterien verzichten möchten.
Bei einer kürzlich in Shanghai stattgefundenen Konferenz wurde Chinas Engagement für die Wasserstofftechnologie hervorgehoben. Auch Deutschland hat große Pläne in dieser Richtung: Die Bundesregierung verfolgt aktiv die Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten. Der Prozess, bei dem Wasserstoff zusammen mit CO₂ flüssige Kraftstoffe erzeugt, ist unter dem Begriff „Power-to-X“ bekannt. Hierbei handelt es sich nicht nur um Wasserstoff, sondern auch um Kraftstoffe wie Methanol, Ethanol, Benzin oder Diesel.
Förderung und Chancen
Zur Unterstützung dieser Bemühungen haben das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie die KfW Bankengruppe eine Plattform ins Leben gerufen, um Förder- und Finanzierungsinstrumente für „Power-to-X“-Projekte zu bündeln. BMZ beschreibt, wie diese Initiative darauf abzielt, Finanzierungslücken zu schließen, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, wo solche Projekte oft an Kapitalmangel scheitern.
Die KfW wird die Koordination übernehmen und unter anderem Finanzierungspakete erstellen sowie die Umsetzung der Projekte begleiten. Die Plattform fokussiert sich auf die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung von grünem Strom über die Herstellung und den Transport von grünem Wasserstoff bis hin zu seinen Derivaten, die in der Schwerindustrie, der Luftfahrt und der Schifffahrt zum Einsatz kommen.
Die Vielfalt des Wasserstoffs
Wasserstofftechnologie ist ein unverzichtbarer Baustein für die Energiewende, und das nicht ohne Grund. So hebt das Bundeswirtschaftsministerium gern die Vorteile der einfachen Speicherung und des flexiblen Transports von Energie hervor. Interessanterweise wird Wasserstoff in verschiedene „Farben“ eingeteilt, die je nach Herstellungsverfahren variieren:
- Grüner Wasserstoff: aus erneuerbarem Strom durch Elektrolyse.
- Grauer Wasserstoff: aus Erdgas mit CO₂-Emissionen.
- Blauer Wasserstoff: grauer Wasserstoff mit CO₂-Abscheidung.
- Türkiser Wasserstoff: Kohlenstoff als Feststoff bei Methanpyrolyse.
- Roter Wasserstoff: aus Atomstrom.
- Oranger Wasserstoff: aus Abfallstoffen.
Die Erzeugung von grünem Wasserstoff wird auch als Power-to-Gas bezeichnet und stellt eine Schlüsseltechnologie zur Sektorenkopplung dar. Aktuell stehen verschiedene Elektrolyse-Techniken zur Verfügung, darunter die alkalische Elektrolyse, die Proton-Exchange-Membran-Elektrolyse, die Anionenaustauschmembran-Elektrolyse und die Hochtemperaturelektrolyse.
Der Weg, den der Wasserstoff einschlagen wird, ist also vielversprechend und gemeinsam können wir auf eine Zukunft blicken, in der erneuerbare Energien und Wasserstoffspielen eine tragende Rolle in der globalen Energieversorgung. Das zeigt uns, wie wichtig es ist, die Entwicklungen in diesem Sektor genau im Auge zu behalten.