Dessau erfindet sich neu: Pläne für eine blühende Innenstadt bis 2035!
Dessau erfindet sich neu: Pläne für eine blühende Innenstadt bis 2035!
Dessau, Deutschland - In Dessau-Roßlau stehen spannende Veränderungen an, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Bundesgartenschau 2035. Das Areal rund um die Museumskreuzung war einst ein lebendiges Quartier, doch zeigt sich die Gegend heute stark verfallen. Wo einst individuell gestaltete Häuser und ein blühendes Geschäftsleben herrschten, sind mittlerweile viele Schaufenster leer und das Naturkundemuseum bleibt ungenutzt. Laut einem Bericht von MZ sind über 70 Prozent der Gebäude in diesem Quartier nicht vermietet, was die Stadt vor große Herausforderungen stellt.
Gute Ideen scheinen jedoch in der Luft zu liegen. Zwei Architekturstudenten der Hochschule Anhalt, Wilhelm von Ardenne und Paul Oliver Sell, haben in ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Altes. Neues. Wir.“ erste Vorschläge zur Neugestaltung des Gebiets zwischen Museumskreuzung und August-Bebel-Platz erarbeitet. Diese präsentieren sie nun Stadträten, der Stadtverwaltung und Unternehmern. Ihre Ansätze zielen darauf ab, Durchbrüche zu schaffen, Geschosse zu reduzieren und die Innenhöfe zwischen Franzstraße und August-Bebel-Platz attraktiver zu gestalten.
Die Vision für die BUGA 2035
Die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft hat die Bewerbung von Dessau-Roßlau für die Bundesgartenschau 2035 bereits angenommen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt unterstützt dieses Vorhaben, was von Bürgermeisterin Jacqueline Lohde als entscheidend für die zukünftige Stadtentwicklung angesehen wird. Sie betont, dass das Projekt in einem Atemzug mit anderen großen Initiativen wie der Intel-Ansiedlung in Magdeburg verknüpft werden kann. Ziel dieser BUGA ist es, verschiedene Teile der Stadt neu zu gestalten und miteinander zu verbinden – ein Schritt in Richtung eines zukunftsorientierten Stadtbildes.
Ein besonderes Augenmerk wird auf Themen wie Mobilität, Stadtgrün und Klimaresilienz gelegt. Die Machbarkeitsstudie der Bürogemeinschaft SWUP/ift Berlin und der Agentur Runze & Caspar empfiehlt zahlreiche Flächen für die Gestaltung im Rahmen der BUGA, darunter der historische Friedhof, der Stadteingang Ost und das Elbbalkon-Areal in Roßlau.
Attraktivität der Innenstädte neu denken
Die Fragen, wie Städte in Zukunft attraktiv bleiben können, sind nicht nur in Dessau-Roßlau von Bedeutung. Eine umfassende Befragung des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung hat ergeben, dass die Mehrheit der befragten Städte in Nordrhein-Westfalen multifunktionale, grüne Stadtzentren anstrebt, die gut erreichbar sind und vielfältige Angebote bereitstellen. Gastronomie, Wohnräume, Medizindienstleistungen und Co-Working-Spaces zählen zu den Bereichen, die in den Innenstädten an Bedeutung gewinnen sollen. Dafür ist es unverzichtbar, ansprechende öffentliche Räume zu schaffen, in denen die Menschen gerne verweilen.
Das Engagement der Stadtverwaltung und der Architekturstudenten könnte der Beginn einer neuen Ära für Dessau-Roßlau sein. Dirk Merkel, der Betreiber eines erfolgreichen Imbisses, hat bereits die Ehrung des Oberbürgermeisters beim Stadtfest erlebt und plant, nach 35 Jahren den Adventsmarkt seiner Nachfolge zu übergeben. Gleichzeitig gibt es auch Herausforderungen zu meistern, wie die kritische Situierung des leerstehenden Naturkundemuseums und die Notwendigkeit, kreative Ansätze für Lebensqualität und Investitionen in der Stadt zu finden.
Das aktuelle Geschehen in Dessau-Roßlau zeigt einen klaren Trend: Die Stadt hat die Chance, sich neu zu erfinden. Die Notwendigkeit ist erkannt, und die ersten Schritte sind unternommen. Ob dies zu einer blühenden Zukunft führt, wird sich spätestens mit Beginn der Bundesgartenschau 2035 zeigen.
Für weitere Informationen können Sie die vollständigen Berichte vorbeischauen: MZ berichtet, Dessau-Roßlau und WDR.
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Ort | Dessau, Deutschland |
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