Warnung vor Schockanrufen: Betrüger geben sich als Polizisten aus!

In Sachsen-Anhalt nehmen Schockanrufe zu; Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Amtspersonen ausgeben. Sicherheitstipps verfügbar.
In Sachsen-Anhalt nehmen Schockanrufe zu; Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Amtspersonen ausgeben. Sicherheitstipps verfügbar. (Symbolbild/NAG)

Warnung vor Schockanrufen: Betrüger geben sich als Polizisten aus!

Dessau-Roßlau, Deutschland - In Sachsen-Anhalt mehren sich die Meldungen über ungebetene Telefonanrufe, die darauf abzielen, ahnungslose Bürger um ihr Geld zu bringen. Die Polizei registrierte einen Anstieg an sogenannten Schockanrufen, bei denen sich die Betrüger als Polizeibeamte ausgeben und ihren Opfern weismachen, dass sie aufgrund eines Verkehrsunfalls hohe Kautionen zahlen müssten. Dabei wird gezielt Druck aufgebaut und die Personen aufgefordert, Wertgegenstände oder Bargeld zur Verfügung zu stellen. Besonders alarmierend ist, dass vor allem ältere Menschen zwischen 72 und 88 Jahren betroffen sind. Alle Anrufer, die sich gemeldet haben, waren jedoch besonnen und informierten die Polizei, anstatt dem Betrugsversuch nachzugeben, berichtet Welt.

Die Polizeiinspektion Magdeburg hat bereits konkrete Tipps gegeben, wie man sich vor solchen Betrugsmaschen schützen kann. Es wird geraten, keine unbekannten Personen in die eigene Wohnung zu lassen und im Zweifelsfall den Dienstausweis zu verlangen. Wer einen Anruf von angeblichen Amtspersonen erhält, sollte unbedingt die Berufsbezeichnung oder die Behörde, von der der Anrufer kommen soll, telefonisch überprüfen. Ein schnelles Überprüfen der Telefonnummer oder das Einholen von Informationen bei Angehörigen ist sehr empfehlenswert. Wer unter Druck gesetzt wird, sollte einfach auflegen, denn die Polizei wird niemals telefonisch um Geldbeträge bitten, wie MDR berichtet.

Psychologische Tricks der Betrüger

Die Methoden der Betrüger sind ausgeklügelt und basieren oft auf psychologischen Tricks. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) warnt, geben sich die Täter nicht nur als Polizeibeamte aus, sondern nutzen auch die Identität von Angehörigen, die sich angeblich in einer Notlage befinden. Dies kann der Fall sein, wenn vorgetäuscht wird, dass ein Verwandter in einen Unfall verwickelt ist und nun dringend Geld benötigt. Die Täter setzen ihr Opfer unter Druck und fordern oft hohe Beträge. Es ist nicht selten, dass summen von bis zu 100.000 Euro verlangt werden. Mehrere Anrufer agieren häufig im Team und scheinen sich während des Gesprächs abzuwechseln, um den Schockmoment zu verstärken. Umso wichtiger ist es, die Ruhe zu bewahren und nicht auf die Forderungen einzugehen, so das BKA in seiner Warnung, die unter BKA abzurufen ist.

Die Polizei empfiehlt, im Falle eines Schockanrufs keine persönlichen oder finanziellen Informationen preiszugeben und stets bei Unklarheiten die örtlich zuständige Polizeidienststelle zu kontaktieren. Auch eine Beratung bei rechtlichen oder psychologischen Beratungsstellen wie dem „WEISSEN RING“ kann hilfreich sein.

Letztlich liegt es in der Hand jeder und jedes Einzelnen, sich und seine Vermögenswerte zu schützen. Eine besonnen Reaktion auf solche Anrufe kann nicht nur finanziellen Verlust verhindern, sondern auch ältere Mitbürger vor Betrug schützen. Bleiben Sie wachsam und informieren Sie sich! Denn besser vorsorgen als nachsehen – das gilt besonders in solchen heiklen Fällen.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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