Zerbster Umfrage: Wie stehen die Bürger zur Energiewende?

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Die Umfrage zum Potenzial erneuerbarer Energien in Anhalt-Bitterfeld läuft bis 12. Oktober. Bürger können online teilnehmen.

Die Umfrage zum Potenzial erneuerbarer Energien in Anhalt-Bitterfeld läuft bis 12. Oktober. Bürger können online teilnehmen.
Die Umfrage zum Potenzial erneuerbarer Energien in Anhalt-Bitterfeld läuft bis 12. Oktober. Bürger können online teilnehmen.

Zerbster Umfrage: Wie stehen die Bürger zur Energiewende?

Die Zukunft der Energieversorgung in Zerbst

Die Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg nimmt bei der Energiewende eine zentrale Rolle ein. Aktuell führen die Verantwortlichen eine umfassende Umfrage durch, um die Meinungen der Bürger zu Windenergie und Photovoltaik zu ermitteln. Diese Initiative läuft bis zum 12. Oktober und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, anonym ihre Ansichten zu äußern. Das Stimmungsbild ist von großer Bedeutung, da bereits 2021 über 500 Personen an einer ähnlichen Befragung teilgenommen haben. Damals gaben die Teilnehmer an, dass sie einen hohen Wert auf Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien legen. Die Zustimmung zu Photovoltaikanlagen auf Dächern war dabei besonders hoch, während Windenergie sowie Photovoltaik auf freier Fläche überwiegend positiv bewertet wurden, wie Volksstimme berichtet.

Doch nicht alles läuft reibungslos. In letzter Zeit sorgt der Windplan 2027 für Diskussionen innerhalb der Stadt, insbesondere um das Vorranggebiet Güterglück. Der Stadtrat hat zudem einen geplanten Solarpark zwischen Zerbst und Bias abgelehnt, was für Unmut sorgte. Bislang haben rund 100 Bürger an der Online-Umfrage teilgenommen. Wer seine Meinung äußern möchte, findet die Umfrage hier: Umfrage zur Energiewende.

Wertschöpfung durch erneuerbare Energien

Eine Studie des Landesverbands Erneuerbarer Energien (LEE) in Rheinland-Pfalz zeigt auf, welches Potenzial in der Energiewende steckt. Bis 2030 könnte die regionale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien auf mindestens eine Milliarde Euro anwachsen. Voraussichtlich fließen zwischen 720 und 850 Millionen Euro an Bürger und Kommunen. Dies zeigt, dass kleine Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen erheblich zum Einkommen der Bevölkerung beitragen können. Auch die Pachtzahlungen von Windkraftanlagen an die Standortkommunen könnten in den kommenden Jahren signifikant steigen, was den lokalen Gemeinden zugutekommt. Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) unterstreicht die wirtschaftlichen Vorteile, die mit dieser Entwicklung einhergehen, und betont die Notwendigkeit zentralisierter Genehmigungsverfahren, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, wie Zeit berichtet.

Studien und Prognosen

Ein Forschungsauftrag des IÖW für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beleuchtet die Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale der erneuerbaren Energien in Deutschland. Die Effekte von Windenergie- und Photovoltaikanlagen werden dabei in 400 Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht. Die Berechnungen zeigen, dass ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien die regionalwirtschaftlichen Effekte in diesen Regionen erheblich steigern könnte. Die Studie empfiehlt, lokale Akteure intensiver in den Prozess einzubinden, um die Akzeptanz und das Wertschöpfungspotenzial bestmöglich auszuschöpfen, wie IÖW anmerkt.

Insgesamt zeigt sich, dass die Menschen in der Region offen für die Energiewende sind und bereit sind, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Meinungen in der laufenden Umfrage entwickeln und welche Konsequenzen die Ergebnisse auf die Umsetzung erneuerbarer Projekte haben werden.