Heiße Arbeit am Möhnesee: Gerstenernte läuft trotz Rekordhitze!
Heiße Arbeit am Möhnesee: Gerstenernte läuft trotz Rekordhitze!
Möhnesee, Deutschland - Die Getreideernte im Raum Möhnesee läuft derzeit auf Hochtouren. In diesem Jahr begann die Ernte bereits Anfang Juli, und das mehrere Wochen früher als gewohnt. Diese frühe Ernte hat ihre Gründe. Ein milder Winter und die warmen Wochen des Frühsommers haben zu optimalen Bedingungen für die Landwirtschaft geführt. Dennoch sind die aktuellen Herausforderungen für die Landwirte nicht zu unterschätzen, besonders die anhaltende Hitze, die am Boden Temperaturen von bis zu 38 Grad und an den Maschinen sogar bis zu 40 Grad verursacht hat. Die Arbeitsbedingungen sind hart, aber die Stimmung unter den Landwirten bleibt angespannt, wie soester-anzeiger.de berichtet.
Die Erträge der Wintergerste verzeichnen gute Ergebnisse und könnten sogar über dem Durchschnitt liegen. Doch während die Ernteerträge vielversprechend sind, dümpeln die Preise für Gerste im Keller. Die aktuelle Marktsituation zeigt sich als herausfordernd: Vor allem die gesunkene Nachfrage im Futtersektor, die Unsicherheiten auf den Weltmärkten sowie die große Erntemenge tragen zu dem tiefen Preisniveau bei. Demgegenüber bleiben die Anbau- und Erntekosten jedoch hoch. Dies belastet auch die Stimmung in den Haardörfern, wo traditionell nach den Möglichkeiten der Soester Börde geerntet wird. Der Lehmboden in Möhnesee speichert Wasser besser als die sandigen Böden in Soest und könnte hier einen Vorteil bieten.
Prognosen für den europäischen Markt
Die Herausforderungen in der lokalen Landwirtschaft stehen jedoch im Kontrast zu den positiven Prognosen der Europäischen Kommission, die eine Erholung der Getreideproduktion für das Jahr 2025 vorhersagt. Ingesamt könnte die EU-Getreideproduktion auf etwa 279,6 Millionen Tonnen steigen, was einen erfreulichen Anstieg um 9,6 Prozent im Vergleich zu 2024 widerspiegeln würde. Dies basiert auf einer Flächenausweitung von rund 2 Prozent und einer voraussichtlichen Verbesserung der Erträge um 7,3 Prozent. Besonders die Weichweizenproduktion soll um 13 Prozent zunehmen, wie agrarheute.com ausführlich darlegt.
Obwohl die Prognosen für die gesamte Branche optimistisch erscheinen, bleibt der lokale Landwirt unter Druck. Das Ringen um faire Preise und die wachsende Besorgnis über die hohen Produktionskosten sind nicht zu übersehen. Hubertus Beringmeier, Präsident des Landwirtschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hat bereits vor Engpässen gewarnt, die durch die großen Landmaschinen auf den Straßen verursacht werden könnten. Er ruft zur Rücksichtnahme auf, um die Herausforderungen der Erntezeit besser bewältigen zu können.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Marktsituation im weiteren Verlauf entwickeln wird. Die Landwirte im Raum Möhnesee hoffen auf eine Stabilisierung der Preise und mehr Unterstützung für ihre harten Arbeit in der Landwirtschaft. Aber eines ist sicher: Die Getreideernte 2025 wird nicht nur eine Testphase für den Möhneseer Boden, sondern auch für die Nerven und die Geduld der Landwirte sein.
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Ort | Möhnesee, Deutschland |
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