Wilde Olga: Elchkuh weiterhin in Brandenburg unterwegs!
Wilde Olga: Elchkuh weiterhin in Brandenburg unterwegs!
Groß Schönebeck, Deutschland - Die Geschichte von Elchkuh Olga, die vor sieben Monaten aus dem Wildpark Schorfheide in Brandenburg geflüchtet ist, bleibt faszinierend und auch ein wenig mysteriös. Seit ihrer spektakulären Flucht, die kurz vor Weihnachten 2022 stattfand, wird die majestätische Elchkuh immer wieder in der Umgebung des Parks gesichtet. Die letzte Sichtung ereignete sich Anfang Juni, als sie vier Kilometer vom Wildpark entfernt gesichtet wurde, wie Tagesspiegel berichtet.
Imke Heyter, die Leiterin des Wildparks, hat berichtet, dass Olga sich in einem guten Zustand befindet und man sie fernab von Straßen antrifft. Mit einer Schulterhöhe von rund zwei Metern ist sie in der Lage, schnell zu flüchten. Ihre möglichen natürlichen Feinde, wie Wölfe, scheinen bislang keine Bedrohung darzustellen. Heyter äußert sich skeptisch darüber, dass Olga jemals freiwillig in den Wildpark zurückkehren wird, da sie nur sehr kurz dort verweilte und stattdessen wohl die Freiheit der Natur schätzt.
Eine Flucht aus der Gefangenschaft
Olga kam am 17. Dezember 2022 aus einem dänischen Safaripark nach Groß Schönebeck. Nur 15 Stunden nach ihrer Ankunft sprang sie über einen 2,30 Meter hohen Zaun und begann ihr Leben in Freiheit. Trotz intensiver Suchaktionen durch die Parkmitarbeiter, Polizei und andere Stellen bleibt sie bislang unauffindbar. Wenn Olga jedoch entdeckt wird, ist geplant, sie nicht zurück in die Schorfheide zu bringen, sondern in einem Wisentgehege bei Hannover anzusiedeln, wo ihr Vater lebt, so die Informationen von rbb24.
Die weiteren Sichtungen von Olga beschränken sich auf einen Umkreis von 20 bis 25 Kilometern rund um den Wildpark. Eine vermutete Sichtung nahe Penkun in Mecklenburg-Vorpommern stellte sich als Missverständnis heraus, da es sich um ein anderes Tier handelte. Elche, insbesondere die Bullen, tragen zu dieser Zeit kein Geweih, was die Identifikation erschwert.
Brandenburg und die Rückkehr der Elche
Die Rückkehr von Elchen nach Brandenburg hat eine spannende Geschichte. Noch vor wenigen Jahren galten Elche in Deutschland als ausgerottet. Doch seit 2015 werden sie wieder in allen Landkreisen Brandenburgs gesichtet. Wie National Geographic beschreibt, wandern Elche aus Polen nach Deutschland zurück, und die Anzahl der Sichtungen nimmt stetig zu. In den letzten zwölf Monaten wurden 32 Elchsichtungen registriert.
Der NABU Brandenburg bezeichnet die Rückkehr der Elche als große Bereicherung für die heimische Tierwelt. Die Landschaft im Nordosten Deutschlands bietet geeigneten Lebensraum für diese majestätischen Geschöpfe, die als die größten lebenden Hirsche Europas bekannt sind und eine Schulterhöhe von bis zu 2,30 Metern erreichen können. Die Experten empfehlen, die Vernetzung von Lebensräumen, akzeptierende Grundeinstellungen und Schutzmaßnahmen zu fördern, um die Ansiedlung der Elche zu unterstützen.
Da die heutige Population der Elche in Deutschland noch klein ist, gibt es gegenwärtig keine ernsten Probleme. Dennoch bestehen Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit, da Elche die Gefahr von herannahenden Autos nicht erkennen. Hier sind Maßnahmen wie die Aufstellung von Warnschildern und Schutzzäunen von großer Bedeutung.
Olga mag weiterhin in der Wildnis von Brandenburg leben, aber ihre Geschichte erinnert uns an die Wiederentdeckung eines wichtigen Teils unserer Tierwelt und an das Bestreben, diese Vielfalt zu erhalten.
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Ort | Groß Schönebeck, Deutschland |
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