Vernissage in Haldensleben: Frauenleben im geteilten Deutschland entdecken!

Vernissage der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ am 30. September in Haldensleben zeigt Lebensrealitäten von Frauen.

Vernissage der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ am 30. September in Haldensleben zeigt Lebensrealitäten von Frauen.
Vernissage der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ am 30. September in Haldensleben zeigt Lebensrealitäten von Frauen.

Vernissage in Haldensleben: Frauenleben im geteilten Deutschland entdecken!

Im Vorfeld des 35. Tages der Deutschen Einheit wird am 30. September 2025 eine spannende Vernissage der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ in der KulturFabrik Haldensleben stattfinden. Veranstaltet von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Börde, LaNA e.V. und dem Alsteinklub, beginnt die Feier um 15:30 Uhr. Der Abend umfasst eine offizielle Eröffnung, einen Vortrag sowie eine Gesprächsrunde mit der Kuratorin Clara Marz.

Diese Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR während der 1970er und 1980er Jahre darzustellen. Auf 20 Plakaten werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltag der Frauen in beiden deutschen Staaten thematisiert und gängige Klischees über die West- und Ostfrauen hinterfragt. Ein zentraler Aspekt ist die Diskussion über das Streben nach Selbstbestimmung in einem stark männlich dominierten System, das in beiden Teilen Deutschlands unterschiedliche Herausforderungen für Frauen bedeutete.

Ein Blick in die Vergangenheit

Parallel zur Eröffnung in Haldensleben ist die Ausstellung auch im Bundesarchiv in Leipzig zu sehen, und zwar von 01. Juli bis 31. Dezember 2025. Geöffnet ist sie montags bis freitags von 08:00 bis 18:00 Uhr sowie samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei und die Ausstellung thematisiert ebenfalls die Lebensrealitäten von Frauen in beiden deutschen Staaten. Ziel ist es, die vielfältigen Erfahrungen sichtbar zu machen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den deutsch-deutschen Lebenswirklichkeiten aufzuzeigen.

Die Diskussionen über Feminismus und Gleichstellung gewannen in der Zeit nach dem Fall der Mauer an Fahrt. Wie Deutschlandfunk Kultur berichtet, waren die 1990er Jahre geprägt von der Beteiligung der Frauenbewegung am Zentrale Runden Tisch, wo alte und neue politische Kräfte um Einfluss rangen. Frauen setzten sich vehement für soziale Belange und frauenpolitische Themen ein. Die Hoffnungen auf Gleichstellung blieben jedoch häufig unerfüllt, was nicht zuletzt an politischen Ausgrenzungen und Schwierigkeiten im Umgang mit Geschlechterfragen lag.

Ein Aufbruch in eine neue Zeit

In dieser Zeit verließen viele Frauen die DDR, was die Diskussion über die Herausforderungen und die neue Rolle der Frau in der Gesellschaft weiter intensivierte. Der Ruf nach Gleichberechtigung und nach mehr Rechten für Männer in der Kinderbetreuung wurde laut. Während einige Frauen die Rolle der Hausfrau annahmen, entdeckten andere ihre neuen Möglichkeiten und forderten aktiven Einfluss auf die Gestaltung der kommenden Gesellschaft.

Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ macht nicht nur auf die Vergangenheit aufmerksam, sondern bietet auch eine Plattform für Diskussionen darüber, wie sich Frauen in einer sich wandelnden Gesellschaft behaupten können. Für interessierte Besucher gibt es weitere Informationen auf den Webseiten der jeweiligen Veranstalter: Kontakt zur KulturFabrik Haldensleben über Frau Katja Klommhaus unter Tel.: 03904-7240 1301 oder via E-Mail an gleichstellung@landkreis-boerde.de sowie im Bundesarchiv über die E-Mail leipzig.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de.