Neubau im Kloster Memleben: Ein Ort für Geschichte und Bildung erwacht!

Im Burgenlandkreis wird Kloster Memleben bis Anfang 2026 erweitert, um historische Veranstaltungen und Bildungschancen zu fördern.

Im Burgenlandkreis wird Kloster Memleben bis Anfang 2026 erweitert, um historische Veranstaltungen und Bildungschancen zu fördern.
Im Burgenlandkreis wird Kloster Memleben bis Anfang 2026 erweitert, um historische Veranstaltungen und Bildungschancen zu fördern.

Neubau im Kloster Memleben: Ein Ort für Geschichte und Bildung erwacht!

In Sachsen-Anhalt, genauer gesagt im Burgenlandkreis, rührt sich einiges am Kloster Memleben. Die geschichtsträchtige Stätte, die einst die letzten Ruhestätten von Kaiser Otto dem Großen und seinem Vater Heinrich I. war, erlebt gerade einen umfangreichen Ausbau. Dieser neueste Schritt soll das Kloster nicht nur baulich vervollständigen, sondern auch das museumspädagogische Angebot für junge Besucher erheblich erweitern. Das berichtet stern.de.

Aktuell wird der Neubau auf dem Gelände des Museums Kloster und Kaiserpfalz bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) besuchte kürzlich die Baustelle und zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Schaffung von vier neuen Veranstaltungsräumen, einem Treppenhaus, eine Fahrstuhlanlage für barrierefreien Zugang zu den Ausstellungen sowie Sanitäranlagen. Eine ansprechende Fläche für museumspädagogische Angebote soll Schulklassen ermöglichen, in die Rolle der Benediktiner zu schlüpfen und so das Klosterleben im Mittelalter hautnah zu erleben. Jährlich besuchen etwa 2.000 Schüler das Kloster, und der Neubau wird dieses Programm weiter bereichern, so archaeologie-online.de.

Einblicke in die Geschichte

Die Bedeutung des Klosters geht weit zurück: Es wurde bereits 979 urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte war es nicht nur ein Kloster, sondern auch eine Kaiserpfalz und verlor 1015 seine Selbstständigkeit, als es der Abtei Bad Hersfeld unterstellt wurde. Otto II. stiftete das große Benediktinerkloster zu Ehren seines Vaters, was die historische Relevanz der Stätte unterstreicht.

Neueste archäologische Forschungen, die seit 2017 im Kloster Memleben stattfinden, beleuchten tiefere Einblicke in die Geschichte des Ortes. So fanden Grabungen im Jahr 2024 zu dem abgebrochenen Vorgängerbau der Memorialkirche der Ottonen statt, der viele Geheimnisse birgt. Dieser Bau könnte die Kirche sein, in der Heinrich I. starb und Otto I. als Nachfolger bestimmt wurde. Die Untersuchungen zeigen auch, dass der Ort über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges Zentrum für den Kirchenbau und die Klostergeschichte war. Sichtbare Überreste der Klosterkirche St. Maria und andere Fragmente der Klosterarchitektur sind bis heute Zeugnisse der glorreichen Vergangenheit, wie auf lda-lsa.de dokumentiert.

Archäologische Entdeckungen und Zukunftsperspektiven

Die laufenden Grabungen haben nicht nur Fundamentreste eines älteren Bauwerks zutage gefördert, sondern auch interessante Funde, darunter menschliche Überreste und Gegenstände aus verschiedenen Epochen. Dies zeigt, wie wichtig Memleben als Siedlungsstandort über 7.000 Jahre war. Zukünftige Erweiterungen der Grabungsflächen sind bereits in Planung, um noch mehr über die Entwicklung des Klosters und die Vorgeschichte herauszufinden.

Es scheint, dass das Kloster Memleben auf dem besten Weg ist, zu einem lebendigen Geschichtsort zu werden, der nicht nur die historischen Wurzeln der Ottonen beleuchtet, sondern auch jungen Menschen eine Plattform bietet, um Geschichte interaktiv zu erleben. Mit einem Investitionsvolumen von rund 5,5 Millionen Euro wird die Stätte nicht nur für Touristen, sondern auch für die regionale Bildungslandschaft aufgewertet.