Volker Stephan: Altmark verliert ihren Denkmalschutz-Titan!

Volker Stephan geht mit 87 in Ruhestand. Rückblick auf sein Wirken für Denkmalschutz in Stendal und die Altmark.

Volker Stephan geht mit 87 in Ruhestand. Rückblick auf sein Wirken für Denkmalschutz in Stendal und die Altmark.
Volker Stephan geht mit 87 in Ruhestand. Rückblick auf sein Wirken für Denkmalschutz in Stendal und die Altmark.

Volker Stephan: Altmark verliert ihren Denkmalschutz-Titan!

Eine Ära geht zu Ende: Volker Stephan, der erste Ortskurator in Sachsen-Anhalt, tritt mit 87 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Fast vier Jahrzehnte lang hat er sich unermüdlich für die Denkmalpflege in der Altmark eingesetzt und insbesondere die Altmark zu seinem zentralen Anliegen gemacht. Seine Reisen, etwa nach Stolberg im Harz zur Martinikirche, prägten nicht nur seine Sichtweise, sondern auch die von vielen anderen, die im Bereich der Denkmalrettung aktiv sind. Sein Engagement bleibt unvergessen, vor allem die letzten Schritte, als er in der Johanneskirche von Werben vier Förderschecks überbrachte, um das stark schadhaft gewordene Kirchendach zu finanzieren, berichtet der MDR.

Die Johanneskirche in Werben, eine spätgotische Hallenbasilika, hat es Volker Stephan besonders angetan. Diese Kirche aus dem 15. Jahrhundert befindet sich nicht nur architektonisch in einem bemerkenswerten Zustand, sondern gilt auch als kulturelles Kleinod der Region. Heute sind Mittel in Höhe von 60.000 Euro für die Turmsanierung, erleichtert durch die Gisela und Ernst Alers-Stiftung, bereitgestellt worden. Diese finanziellen Rücklagen sind ein Lichtblick in einer Region mit hohem Sanierungsbedarf bei mittelalterlichen Dorfkirchen, bestätigt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Herausforderungen für die Denkmalpflege

Doch nicht alles ist leicht in der Altmark. Die Spendenausbeute ist dort vergleichsweise bescheiden. Während Kollegen von Volker Stephan in Nordrhein-Westfalen hohe Spendenbeträge einwarben, bleibt das Engagement in Sachsen-Anhalt oft im Schatten. Das macht die Aufgabe der Ortskuratoren, zu denen auch Stephan zählte, umso wichtiger. Sie sind die treibenden Kräfte bei der Beschaffung von finanziellen Mitteln für den Erhalt von Denkmälern – und das ist ein Job, der viel Geduld und Durchhaltevermögen verlangt.

Gemeinsam mit seiner Nachfolgerin Bärbel Hornemann, Vorsitzende des Fördervereins der Stendaler Marienkirche, wird die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Denkmalpflege in der Altmark lebendig gehalten. Die Herausforderungen sind enorm, doch die Leidenschaft für die Geschichte und Kultur ist ungebrochen. Immerhin, seit der Gründung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – der größten privaten Organisation für Denkmalpflege in Deutschland, sitzen wir hier sprichwörtlich auf einem Goldhaufen von Sensoren, die ständig für neue Förderprojekte sorgen. Seit der Gründung im Jahr 1985 in Köln hat die Stiftung über 750 Millionen Euro bereitgestellt, unterstützt über 7.500 Denkmäler und betreibt zahlreiche Projekte für den Erhalt der Kulturdenkmäler unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wie die Wikipedia zusammenfassend erklärt.

So bleibt zu hoffen, dass das hohe Engagement von Menschen wie Volker Stephan und seiner Nachfolgerin die nächste Generation dazu inspiriert, sich für den Erhalt und die Pflege unserer geschichtsträchtigen Dokumente einzusetzen. Das ist schließlich nicht nur für die Orte selbst von Bedeutung, sondern auch für die Identität und das Geschichtsbewusstsein unserer Gesellschaft.