Adoptionen in Sachsen-Anhalt steigen rasant: 22,6% Zuwachs 2022!

Adoptionen in Sachsen-Anhalt steigen rasant: 22,6% Zuwachs 2022!

Dessau-Roßlau, Deutschland - In Sachsen-Anhalt blühen die Adoptionen! Im Jahr 2022 wurde ein erfreulicher Anstieg der Adoptionen verzeichnet: Insgesamt 114 Kinder und Jugendliche fanden ein neues Zuhause. Das bedeutet einen satten Anstieg von 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Tixio berichtet. Dieses Plus zeigt, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt wieder verstärkt bereit sind, sich um das Wohlergehen von Kindern zu kümmern, die eine neue Familie suchen.

Von den 114 adoptierten Kindern waren 57 Mädchen und 57 Jungen, und mehr als zwei Drittel der Minderjährigen waren zum Zeitpunkt der Adoption jünger als drei Jahre. Überzeugt haben auch die statischen Hintergründe: In etwa der Hälfte der Fälle wurden die Kinder von einem Stiefelternteil adoptiert. Solche Zahlen machen deutlich, dass familiäre Bindungen oftmals neu gestaltet werden und gerade Stiefeltern eine wichtige Rolle spielen. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass die meisten Adoptionen in Städten wie Magdeburg (23 Adoptionen), Halle (Saale) (21 Adoptionen) und im Landkreis Harz (ebenfalls 21 Adoptionen) stattfanden. Weniger erfreulich ist, dass in Dessau-Roßlau lediglich zwei Adoptionen registriert wurden.

Adoptionen im Trend

Parallel zur generellen Steigerung der Adoptionen kann auch ein Anstieg der Adoptionspflegen in Sachsen-Anhalt verzeichnet werden. Ende 2022 waren 116 Kinder in Adoptionspflege untergebracht, was einen Anstieg von 26 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies ist von Bedeutung, denn Adoptionspflege dient der sorgfältigen Eingewöhnung bei künftigen Adoptiveltern, sodass allseits sichergestellt ist, dass beide Seiten gut zueinander passen. Ende 2022 waren außerdem 42 Minderjährige zur Adoption vorgemerkt, was im Vergleich zu den 50 Vorgemerkten im Jahr 2021 einen positiven Trend zeigt, wie Volksstimme hervorhebt.

Die Zahlen zeigen, dass die meistens Adoptionsanträge von Stiefeltern oder neuen Partnern der leiblichen Eltern stammen. 2022 wagten 54 Adoptionsbewerbungen ihren Weg zu den Jugendämtern. Im darauf folgenden Jahr, 2023, stieg die Zahl der Bewerbungen auf 66. Ein sehr ermutigender Trend, denn er weist darauf hin, dass mehr Menschen offen für diese Liebe auf den zweiten Blick sind.

Der Blick über den Tellerrand

Bundeszentrale für politische Bildung werden 69 Prozent der Adoptionen von Stiefmüttern oder Stiefvätern durchgeführt. Wer hätte das gedacht? Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen der Adoptionen haben sich im Wandel der Zeit verändert. Während etwa beim Einvernehmen zur Adoption mittlerweile auch die Zustimmung des Kindes ab einem Alter von 14 Jahren erforderlich ist, bleibt jedoch die Möglichkeit, dass Einwilligungen durch das Familiengericht ersetzt werden, wenn besondere Umstände vorliegen.