Grenzkontrollen im Saarland: Über 50% der Migranten bleiben im Land!

Grenzkontrollen im Saarland: Über 50% der Migranten bleiben im Land!
Die Situation an den deutschen Grenzen bleibt angespannt, wie aktuelle Berichte bestätigen. Bis Ende Juli 2023 wurden allein an den Grenzkontrollen zu den westdeutschen Nachbarländern rund 4.100 illegale Einreisen registriert. Die Mehrheit dieser Grenzübertritte fand vornehmlich im Saarland und in Rheinland-Pfalz statt. Besonders aus Frankreich waren 2.573 Personen betroffen, aus Luxemburg 1.304 und aus Belgien 219. Laut Apollo News wurden dabei über 50 Prozent der Migranten zurückgewiesen.
Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass nach Frankreich 1.364 Migranten zurückgeschickt wurden, was einer Rückweisungsquote von 53 Prozent entspricht. Aus Luxemburg waren es sogar 869 von 1.304, was etwa 66 Prozent ausmacht. Nach Belgien wurden 132 von 219 Migranten abgewiesen. Insgesamt ergibt sich somit eine Abschiebequote von rund 58 Prozent in diesem Zeitraum. Diese Zahlen sind Teil eines umfassenden Trends, der seit September 2022 beobachtet wird.
Die Zunahme illegaler Migration
Ein Blick auf die bundesweiten Statistiken zeigt eine alarmierende Zunahme illegaler Einreisen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 127.549 Feststellungen dokumentiert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 38,7 Prozent entspricht. Die Daten stammen aus einem Bericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Der Begriff „irregulärer Aufenthalt“ bezieht sich auf alle Personen, die ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland leben und nicht bei den Behörden registriert sind.
Es ist wichtig zu wissen, dass unerlaubte Einreisen und Aufenthalte nicht nur mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden, sondern auch erhebliche organisatorische Herausforderungen für die deutschen Behörden mit sich bringen. Asylverfahren laufen häufig parallel zu den Strafverfahren, was den Umgang mit den Betroffenen weiter verkompliziert.
Grenzkontrollen und Rückweisungsquoten
Um die Herausforderungen der illegalen Migration zu bewältigen, hat die Bundesregierung die Grenzkontrollen im Schengenraum wieder verstärkt. Diese Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2025 fortgesetzt werden, und die Kontrollen haben bereits Früchte getragen. Im Zeitraum von September 2024 bis Januar 2025 stoppte die Bundespolizei über 22.000 unerlaubte Einreisen, von denen rund 15.000 erneut in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt wurden. Auch das ZDF berichtet von einem Rückgang illegaler Einreisen um über ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr.
Innministerin Nancy Faeser hebt die Wirksamkeit dieser Kontrollen hervor und betont die Erfolge bei der Bekämpfung von Schleusernetzwerken. Grenzkontrollen sind seit 2015 an der deutsch-österreichischen Grenze etabliert und ermöglichen den deutschen Behörden eine systematische Überwachung der Einreise.
Neue Abschiebeeinrichtungen und Herausforderungen
Die Lage bleibt jedoch auch angespannt, da viele der versuchten Abschiebungen scheitern. Rund die Hälfte der Betroffenen kann nicht aufgefunden werden, was ein gesetzgeberisches Umdenken nötig macht. Um diesem Problem zu begegnen, wird in Volkstedt, Sachsen-Anhalt, ein neues Abschiebegefängnis mit 30 Plätzen gebaut. Berichten zufolge wird der Bau jedoch deutlich teurer als ursprünglich geplant. Statt der anfangs geschätzten 4 Millionen Euro wird mit Kosten von etwa 37,4 Millionen Euro gerechnet. Dies wird auf die allgemeinen Kostensteigerungen im Baugewerbe zurückgeführt.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die deutsche Politik vor großen Herausforderungen steht, um die illegale Migration effektiv einzudämmen. Die Rückweisungsquoten sind hoch, doch an den Grenzen herrscht dennoch ein starker Druck, der die Behörden weiterhin herausfordert. Die Frage bleibt, wie nachhaltig und effektiv die aktuellen Maßnahmen tatsächlich sind.