Sachsen-Anhalt: Unikliniken mit Millionen-Defizit – was jetzt geschieht!

Sachsen-Anhalt: Unikliniken mit Millionen-Defizit – was jetzt geschieht!
Die Universitätskliniken in Sachsen-Anhalt stecken tief in den roten Zahlen. Laut Ärzteblatt wird das Universitätsklinikum Magdeburg in diesem Jahr mit einem Defizit von rund 51,9 Millionen Euro rechnen müssen, während die Universitätsklinik Halle von einem Verlust in Höhe von etwa 34 Millionen Euro ausgeht. Zusammen summiert sich der Fehlbetrag beider Kliniken von 2020 bis 2024 auf erschreckende 325 Millionen Euro.
Die Gründe für diese Finanzkrise sind vielfältig. Nicht refinanzierte Tarif- und Sachkostensteigerungen setzen den Kliniken enorm zu. Preiserhöhungen in den Beschaffungsbereichen übersteigen schlichtweg die Steigerungen der Vergütungen für diese wichtigen Maximalversorger. So wird der Druck auf die Klinikfinanzen immer größer, was sich auch auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten auswirken könnte.
Staatliche Unterstützung und Zukunftsprojekte
Trotz dieser düsteren Finanzlage zeigt das Land Sachsen-Anhalt Gesicht und investiert erhebliche Summen in die beiden Universitätskliniken. Wie das Ministerium für Finanzen berichtet, haben die Kliniken kürzlich Betrauungsvereinbarungen über insgesamt 434 Millionen Euro unterzeichnet. Zwischen Finanzminister Michael Richter und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann wurde betont, dass die Mittel zur Stärkung der Resilienz gegen Pandemien und gesundheitliche Herausforderungen eingesetzt werden sollen. Hierzu sollen in Halle ein Ausbildungszentrum für Pandemie- und Katastrophenbewältigung sowie in Magdeburg Digitalisierungsmaßnahmen realisiert werden.
Natürlich kommen diese Mittel nicht von ungefähr. Ein Teil der Gelder wird aus einem Nachtragshaushalt bereitgestellt, der pandemiebedingte Kosten in Höhe von 114 Millionen Euro umfasst. Zudem gibt es ein Sondervermögen von 320 Millionen Euro für Vorhaltekosten und Investitionen, mit insgesamt 975 Millionen Euro, die für das Gesundheitswesen vorgesehen sind.
Innovationen durch IT und Medizintechnik
Ein weiterer Lichtblick ist der Bereich der Informationstechnologie und Medizintechnik am Universitätsklinikum. Der Geschäftsbereich IT und Medizintechnik (ITMT) unterstützt die Kliniken nicht nur bei der Datenverarbeitung, sondern sorgt auch für die reibungslose Funktion der IT-Infrastruktur, wie unter itmt.med.ovgu.de nachzulesen ist. Hierbei arbeitet der Geschäftsbereich intensiv daran, die Benutzer der IT-Infrastruktur optimal zu betreuen und ein solides Netzwerk für die Klinikabläufe zu schaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Universitätskliniken in Sachsen-Anhalt vor einer großen Herausforderung stehen. Doch die kombinierten Anstrengungen von Land und Klinikleitungen sowie Investitionen in Zukunftsprojekte bieten Ansätze, diese Krise zu bewältigen. Es bleibt zu hoffen, dass die Unterstützung fruchtet und die Kliniken bald wieder auf finanziell solidem Grund stehen.