Ausländische Arbeitskräfte: Schlüssel zur Rettung des Harzer Gastgewerbes!
Der Harz leidet unter Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe. Ausländische Fachkräfte werden zunehmend zur Rettung der Saison benötigt.

Ausländische Arbeitskräfte: Schlüssel zur Rettung des Harzer Gastgewerbes!
Der Harz ist bekannt für seine malerischen Landschaften und zieht jährlich Millionen von Urlaubern und Wanderern an. Doch hinter der idyllischen Kulisse versteckt sich eine große Herausforderung: das Gastgewerbe kämpft mit einem akuten Arbeitskräftemangel. Die Regionen im Harz sind dabei stärker betroffen als andere, und viele Hotels und Restaurants sind auf ausländische Mitarbeiter angewiesen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. News38 berichtet, dass die Anwerbung dieser Arbeitskräfte entscheidend für die touristische Infrastruktur ist.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass der Anteil ausländischer Arbeitskräfte in der Gastronomie höher ist als in vielen anderen Bereichen. Besonders gefragt sind nicht nur Saisonkräfte, sondern auch Fachkräfte wie Köche. Zudem erfordert die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte eine funktionierende Community vor Ort sowie das richtige Timing, abgestimmt auf die touristische Saison. Für EU-Bürger ist der Zugang relativ einfach, während nicht-EU-Bürger zahlreiche Voraussetzungen erfüllen müssen, etwa Sprachkenntnisse und die Anerkennung von Berufsabschlüssen. N-ag hebt hervor, dass die Visa-Verfahren oft lange dauern, was gerade während der Hauptsaison zu Problemen führen kann.
Die Situation im Gastgewerbe
Im Jahr 2023 verzeichnete der Harz etwa 8,12 Millionen Übernachtungen, eine Zahl, die ohne ausreichendes Personal nicht aufrechterhalten werden kann. Schätzungen zufolge werden im niedersächsischen Gastgewerbe rund 10.000 Arbeitskräfte benötigt, um die Nachfrage zu decken. Dies schließt sowohl lokale als auch ausländische Mitarbeiter ein, da viele Betriebe gezwungen sind, ihre Personalsituation anzupassen und auf ungelernte Kräfte zurückzugreifen. Tagesschau berichtet, dass um die 29 Prozent der Gastronomieunternehmen um ihre Liquidität fürchten.
Die Personalsituation wird als prekär beschrieben. Dennoch zeigt eine Studie, dass sich die Fachkräftelücke im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert hat. Diese positive Wendung könnte jedoch nicht von langer Dauer sein, da die Branche weiterhin unter Druck durch steigende Kosten für Personal und Lebensmittel leidet. Die Insolvenzrate ist dramatisch gestiegen, und viele Gaststätten kämpfen um ihr Überleben. Im ersten Halbjahr 2024 fiel der Gewinn der Branche um 22 Prozent. Die Zeit drängt.
Die Antwort auf den Fachkräftemangel
Um den Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Betriebe zunehmend auf internationale Fachkräfte und Geflüchtete. Dazu gehört auch die Unterstützung der Landesregierung bei der Anwerbung von Arbeitskräften aus Ländern wie Marokko, was potenziell positive Effekte haben könnte. Im Harz ist vor allem der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften evident, wobei viele Rumänen, Polen und Ukrainern in der Gastronomie tätig sind. Die Notwendigkeit, eine nachhaltige Lösung zu finden, wird immer dringlicher – nicht nur für die Regionen im Harz, sondern auch für die touristischen Hotspots an der Nordseeküste, wo solche Arbeitskräfte unerlässlich sind.
Mit einem guten Händchen und gezielter Förderung könnte der Harz bald ein Beispiel für ein funktionierendes Modell im Umgang mit Arbeitskräftemangel werden. Doch es bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen schnell genug Wirkung zeigen, um die zahlreichen Betriebe zu retten, die auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen sind. Der Pool an Talenten ist vorhanden – jetzt gilt es, sie zu gewinnen und langfristig im Land zu halten.