Badespaß oder Keimgefahr? So schützen Sie sich in Niedersachsen!

Erfahren Sie alles über die Hygiene in Schwimmbädern und Badeseen im Harz für die Badesaison 2025 und Schutz vor Krankheitserregern.
Erfahren Sie alles über die Hygiene in Schwimmbädern und Badeseen im Harz für die Badesaison 2025 und Schutz vor Krankheitserregern. (Symbolbild/NAG)

Badespaß oder Keimgefahr? So schützen Sie sich in Niedersachsen!

Harz, Deutschland - Die Badesaison 2025 hat in Niedersachsen bereits am 15. April mit der Öffnung des Friesenbades in Weener begonnen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, auf Hygiene und Gesundheitsschutz zu achten, um die Risiken von Infektionen und Krankheiten beim Baden zu minimieren. Experten des Landkreises Wolfenbüttel warnen eindringlich vor möglichen Keimen und Krankheitserregern, die in Schwimmbädern und Badeseen lauern. Dazu gehören unter anderem Legionella, Pseudomonas aeruginosa und auch Escherichia coli, die meist von Badegästen eingebracht werden. Im Wasser können zudem Parasiten und verschiedene Viren vorkommen, die zu ernsthaften Erkrankungen führen können.

Die Übertragung dieser Erreger erfolgt nicht nur über das Wasser selbst, sondern auch über Oberflächen oder die Trinkwasserinstallation. Besonders kritische Bereiche sind der Duschbereich und die Beckenränder, wo direkter Körperkontakt besteht. Hygiene in Schwimmbädern ist daher essenziell, um die Gesundheit der Badegäste zu schützen. Tägliche Reinigungsmaßnahmen sowie persönliche Hygienemaßnahmen der Besucher sind Faktoren, die zur Verringerung des Erkrankungsrisikos beitragen.

Wichtige Hygienemaßnahmen für Badegäste

Die Experten empfehlen, einige einfache, aber wirksame Hygienemaßnahmen zu beachten:

  • Nicht mit offenen Wunden ins Wasser gehen.
  • Auf Wasseraufnahme über Mund und Nase verzichten.
  • Bei Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem das Baden meiden.
  • Vor und nach dem Baden duschen.
  • Badeschuhe in Bewegungsbereichen tragen.
  • Nicht baden, wenn Verdacht auf eine Infektionskrankheit besteht.

Hierbei ist auch zu beachten, dass das Wasser in Schwimmbecken kontinuierlich aufbereitet und desinfiziert wird. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Mikroorganismen, die eine Gesundheitsgefahr darstellen könnten, schnellstmöglich abzutöten oder zu inaktivieren, wobei die gesetzlichen Vorgaben, die im Infektionsschutzgesetz verankert sind, auch hier eine wichtige Rolle spielen. Gesundheitsämter sind verpflichtet, die Wasserqualität zu überwachen und sicherzustellen, dass diese gesundheitlich unbedenklich ist, wobei die Richtlinien nach DIN 19643 und die Empfehlungen des Umweltbundesamtes als Grundlage dienen.

Risiken beim Baden in Badeseen

Doch nicht nur in Schwimmbädern gibt es Risiken. Badeseen, die oft nicht aufbereitet oder desinfiziert werden, können ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen führen. Eine häufige Gefahrenquelle sind Fäkalien, die trotz guter Hygiene am menschlichen Körper anhaften können und ins Wasser gelangen. Darmkeime wie Coli-Bakterien sind dabei keine Seltenheit und können zu Durchfall und Erbrechen führen, insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Weiterhin können Frauen, insbesondere solche mit Diabetes oder Schwangere, durch diese Keime Scheideninfektionen und Blasenentzündungen entwickeln. Bei Anzeichen wie Jucken oder Brennen sollte man schnell reagieren und auf geeignete Hygienemaßnahmen achten. Das Tragen von Badeschuhen und die sorgfältige Abtrocknung zwischen den Zehen sind in diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert, um das Risiko von Fußpilz zu reduzieren.

Deshalb gilt es, Badeseen nur in überwachten EU-Badegewässern zu nutzen. Der Zustand von Badestellen kann durch Hinweise wie das Vorhandensein toter Tiere, Nutzung durch Tiere oder sichtbare Algenblüten bewertet werden. Hohe Temperaturen in nährstoffreichen Gewässern tragen zudem zur Bildung von Algenblüten bei, die das Wasser ungenießbar machen können.

Insgesamt fordert die Badesaison nicht nur Spaß und Freude, sondern auch ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein. Das Einhalten einfacher Hygieneregeln kann ganz entscheidend dazu beitragen, dass die Zeit im Wasser unbeschwert und gesund bleibt. Für weitere Informationen zu Gesundheitsrisiken und Hygienemaßnahmen, die zu einem sicheren Baden beitragen, verweisen wir auf die Berichte bei Regionalheute sowie auf Artikel von BR und Umweltbundesamt.

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OrtHarz, Deutschland
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