Personalmangel lähmt Harzer Schmalspurbahnen – Fahrplanänderungen drohen!

Die Harzer Schmalspurbahnen kämpfen mit Personalmangel, was zu Fahrplanänderungen und Ausfällen führt. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.

Die Harzer Schmalspurbahnen kämpfen mit Personalmangel, was zu Fahrplanänderungen und Ausfällen führt. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.
Die Harzer Schmalspurbahnen kämpfen mit Personalmangel, was zu Fahrplanänderungen und Ausfällen führt. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.

Personalmangel lähmt Harzer Schmalspurbahnen – Fahrplanänderungen drohen!

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) sind nicht nur eine einzigartige touristische Attraktion im Harz, sondern auch ein Symbol für die Tradition der Dampfschifffahrt in Deutschland. Doch aktuell sieht sich die HSB mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Der Personalmangel hat dazu geführt, dass Fahrpläne kurzfristig angepasst werden müssen, was zwischen dem 13. und 22. August gilt. Insbesondere einige Dampfzugverbindungen am späten Nachmittag werden während dieses Zeitraums nicht verkehren, auch wenn die Brockenbahn weiterhin sechsmal täglich den Brocken ansteuert. Dennoch fallen einige Züge aus, was nicht nur den Touristen, sondern auch den Pendlern zu schaffen macht.

Wie bereits news38 in einem aktuellen Bericht aufdeckte, ist der Hauptgrund für die Schwierigkeiten der HSB die generelle Personalknappheit in allen Bereichen. Vor allem die Stellwerke in Wernigerode und Nordhausen kämpfen mit krankheitsbedingten Ausfällen, die den Zugbetrieb erheblich beeinträchtigen. Dieses Problem trifft nicht nur die HSB, sondern auch die Deutsche Bahn, die ebenfalls Schwierigkeiten hat, ausreichend Fahrdienstleiter zu finden. Der Mangel an Fachkräften wie Lokführern und Zugleitern ist ein weitverbreitetes Problem.

Ausbildung und Fachkräftemangel

Die HSB versucht, durch eigene Ausbildungsinitiativen dem Personalmangel entgegenzuwirken, doch die Ausbildung ist langwierig und anspruchsvoll. Bisher gibt es nur eine geringe Zahl an Auszubildenden, und trotz aller Bemühungen ist der Arbeitsmarkt für qualifizierte Fachkräfte stark eingeschränkt. Wie die Bahnblogstelle berichtet, ist die HSB nicht der einzige Verkehrsbetrieb, der mit diesen Problemen kämpft. Bis 2030 werden rund 110.000 neue Beschäftigte benötigt, da die Baby-Boomer-Generation in den Ruhestand geht.

Die Situation im öffentlichen Verkehr wird zusätzlich durch technische Probleme, besonders bei den alten Dampflokomotiven, verstärkt. Viele dieser historischen Maschinen sind bereits über 70 Jahre alt. Ausfälle aufgrund technischer Störungen sind hierbei keine Seltenheit, und in Kombination mit der Personalknappheit führt das oft zu einer kritischen Lage. Die HSB hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, den fahrplanmäßigen Betrieb aufrechtzuerhalten und die Mobilität in der Region sicherzustellen.

Die Mobilitätsbranche im Wandel

Die Mobilitätsbranche selbst befindet sich in einem Wandel, der auch im Kontext des Klimaschutzes von Bedeutung ist. Der VDV berichtet über einen angestrebten Anstieg im öffentlichen Verkehr bis 2030. Ein Drittel mehr Busse und Bahnen sowie ein Viertel mehr Güterverkehr über die Schiene sollen dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Allerdings geht dieser beeindruckende Plan nicht ohne Herausforderungen vonstatten. Der bereits bestehende Mangel an 20.000 Busfahrern und 3.000 Triebfahrzeugführern zeigt, wie drängend die Situation in der Branche ist.

Um die Mobilität auch zukünftig sichern zu können, muss ein Umdenken in der Personalgewinnung stattfinden. Initiativen und Umfragen, wie die „Große Deutschlandumfrage Fahrpersonal Bus & Bahn 2025“, verdeutlichen, dass mehr als 70 Prozent der Unternehmen im ÖPNV planen, neue Mitarbeiter einzustellen.

Umso wichtiger ist es, die Herausforderungen zu bewältigen und das Interesse an Verkehrsberufen zu wecken. Nur so kann der öffentliche Verkehr auch in Zukunft mehr Menschen mobil halten und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.