Spendenaffäre erschüttert Ottobrunn: 90 % für todkranken Teenager weg!

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Spendenaktionen für den 17-jährigen Maurice-Joel in Ottobrunn bitten um Unterstützung, nachdem Gelder verschwunden sind.

Spendenaktionen für den 17-jährigen Maurice-Joel in Ottobrunn bitten um Unterstützung, nachdem Gelder verschwunden sind.
Spendenaktionen für den 17-jährigen Maurice-Joel in Ottobrunn bitten um Unterstützung, nachdem Gelder verschwunden sind.

Spendenaffäre erschüttert Ottobrunn: 90 % für todkranken Teenager weg!

In Ottobrunn steht eine herzzerreißende Geschichte im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses: Der 17-jährige Maurice-Joel Biermann kämpft gegen einen inoperablen Gehirntumor, der ihn vor große Herausforderungen stellt. Der bösartige Tumor im Stammhirn, bekannt als DIPG, wurde bei ihm im Mai diagnostiziert, und die Prognose ist düster. Jährlich erkranken in Deutschland lediglich 25 bis 35 Kinder an dieser seltenen Form von Krebs, und die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose beträgt nur neun Monate. Trotz dieser erschreckenden Fakten hat Maurice-Joel einen klaren Traum: Er möchte seine Abschlussprüfungen an der Montessori-Schule im September ablegen und danach in die Fachoberschule gehen, um Mechatroniker und Feuerwehrmann zu werden.

Die Freiwillige Feuerwehr in Ottobrunn sprang aktiv ein, um die Familie zu unterstützen. Durch eine groß angelegte Spendenaktion sollten die erforderlichen finanziellen Mittel für Therapien und andere Ausgaben gesammelt werden. Doch die Freude über die Unterstützung währte nicht lange, denn wie die tz berichtet, sind 90% der gesammelten Spenden unter mysteriösen Umständen verschwunden. Lediglich rund 10% der Gelder haben tatsächlich ihren Weg zu Maurice-Joel und seiner Familie gefunden.

Verdacht auf Veruntreuung

Die Familie sieht sich nun gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten. Eine Strafanzeige wurde bereits erstattet, und auch zwei weitere betroffene Familien, die durch die gleiche Spendenaktion unterstützt wurden, erwägen ähnliche Schritte. Verdacht auf Veruntreuung durch ein Mitglied des Vereins „Harzer Sonnenzwerge“, der die Gelder verwalten sollte, belastet die Situation zusätzlich. Maurice-Joels Gesundheitszustand hat sich in den letzten Monaten verschlechtert; der Tumor wächst wieder, und die Familie sieht sich mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert.

Die Umstände sind für alle Beteiligten extrem belastend. In Anbetracht der Situation ist die Familie zwischenzeitlich aus ihrer nicht barrierefreien Wohnung in Ottobrunn in ein Mietshaus mit Garten nach Brunnthal umgezogen. Um die Therapiekosten und Lebenskosten stemmen zu können, hat die Familie erneut eine Spendenaktion auf der Plattform gofundme gestartet.

Maurice-Joels Kampf gegen die Krankheit

Die Diagnose hat für Maurice-Joel tiefgreifende Auswirkungen gehabt. Von den ersten Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gleichgewichtsstörungen bis hin zur tragischen Bestätigung durch ein MRT hat die Familie einen langen Weg hinter sich. Trotz allem gibt es auch Lichtblicke. Nach einer anfänglichen Strahlen- und Chemotherapie, die positiv verlaufen ist, zeigt sich Maurice-Joel bei seinen Fortschritten optimistisch. Der 17-Jährige berichtet von Verbesserungen beim Laufen und dem Verschwinden der Doppelbilder. Sein ungebrochener Wille inspiriert viele: Er möchte der erste Überlebende von DIPG sein.

Die Unterstützung vom Verein „Harzer Sonnenzwerge“, der auch für den Umbau der Wohnung und ein behindertengerechtes Auto Sammelaktionen organisiert, ist in dieser Zeit von unschätzbarem Wert. Die Feuerwehrkameraden haben zudem eigene Spendenaktionen ins Leben gerufen, um Maurice-Joel zu unterstützen und seine Ausbildung fortzusetzen.

Um die Dimensionen dieser Erkrankung besser verstehen zu können, sei erwähnt, dass das Deutsche Kinderkrebsregister wichtige Daten zu Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erfasst und auswertet. Die Unterstützung durch Gemeinschaft und Institutionen ist in solchen Fällen von entscheidender Bedeutung.

Es bleibt zu hoffen, dass Maurice-Joel trotz der widrigen Umstände seine Träume verwirklichen kann und dass die Suche nach Gerechtigkeit für betroffene Familien erfolgreich verläuft. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für Maurice-Joels Behandlung, sondern auch für die Aufklärung über die Missstände in der Spendenverwaltung.