Fährbetrieb Ferchland-Grieben bis 2031 gesichert: Jetzt draufzahlen!

Die Fährverbindung Ferchland-Grieben im Jerichower Land bleibt bis 2031 gesichert, dank erhöhter Finanzierung und Kooperationen.
Die Fährverbindung Ferchland-Grieben im Jerichower Land bleibt bis 2031 gesichert, dank erhöhter Finanzierung und Kooperationen. (Symbolbild/NAG)

Fährbetrieb Ferchland-Grieben bis 2031 gesichert: Jetzt draufzahlen!

Jerichower Land, Deutschland - Der Fährbetrieb zwischen Ferchland und Grieben bleibt bis Ende 2031 gesichert. Wie Radiosaw berichtet, haben sich die Partner Landkreise Stendal und Jerichower Land, die Gemeinde Elbe-Parey sowie die Städte Jerichow, Tangermünde und Tangerhütte auf eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel geeinigt. So werden die jährlichen Beiträge der Landkreise von bisher 15.000 Euro auf nunmehr 30.000 Euro angehoben, während die Gemeinden künftig jeweils 15.000 Euro anstelle von 9.000 Euro beitragen.

Die jährlichen Gesamtkosten für den Betrieb der Fähre steigen damit von 84.000 Euro auf stolze 150.000 Euro. Dies bedeutet nicht nur eine finanzielle Entlastung für die beteiligten Kommunen, sondern auch eine Möglichkeit, den Fährbetrieb wirtschaftlicher und stabiler zu gestalten. Die Stadt Genthin prüft zudem, ob sie Teil des Fähr-Verbunds werden möchte und entsprechend Kosten übernehmen könnte.

Wichtige Weichenstellung für die Zukunft

Seit August 2022 ist die Fähre wieder im täglichen Betrieb, nachdem sie aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Gemeinde Elbe-Parey einst eingestellt wurde. Im Mai 2021 übernahm die Nahverkehrsgesellschaft des Jerichower Landes (NJL) den Betrieb der Verbindung, die seit über 300 Jahren besteht. Historisch gesehen eine wichtige Verkehrsader, bringt die Fähre nicht nur Pendler, sondern auch zahlreiche Radtouristen auf dem beliebten Elberadweg von einer Uferseite zur anderen.

Die Anpassungen bei den Fahrpreisen im April haben bereits dazu beigetragen, die Wirtschaftlichkeit der Fähre zu erhöhen. Zukünftige Investitionen in Werbung und Vermarktung sind ebenso geplant, um die Fähre noch bekannter zu machen und weitere Sponsoren zu gewinnen. Werbetafeln an der Fähre sollen zeigen, dass hier eine Verbindung von Bedeutung besteht.

Finanzierungsfragen auf dem Tisch

Die finanziellen Herausforderungen sind jedoch nicht zu ignorieren. Laut MDR ist eine Kooperationsvereinbarung zur Finanzierung der Betriebskosten bereits von den beteiligten Landkreisen und Gemeinden unterzeichnet worden. Trotz der steigenden finanziellen Mittel gibt es weiterhin ein Defizit im hohen fünfstelligen Bereich, das bislang vom Landkreis Jerichower Land ausgeglichen wird.

Auf politischer Ebene gibt es Bestrebungen, die finanzielle Grundlage der Fähren in ganz Sachsen-Anhalt zu verbessern. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass das Land 100 % der Landrevisionskosten sowie 50 % der Betriebskostendefizite übernehmen sollte. Politische Diskussionen rund um diese Thematik sind jedoch nach wie vor im Gange, wie Landtag Sachsen-Anhalt berichtet. Eine endgültige Entscheidung könnte für die Zukunft der Fähren von entscheidender Bedeutung sein.

Um ein faires und funktionsfähiges Verkehrssystem sicherzustellen, ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Die Elbfähre Ferchland-Grieben hat sich als unverzichtbare Verbindung im Verkehrsnetz etabliert und könnte bald noch besser unterstützt werden. Damit wäre der Weg für eine noch nachhaltigere und wirtschaftlich tragbare Zukunft geebnet.

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OrtJerichower Land, Deutschland
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