Gärten in Not: Bewässerungsverbote gefährden Pflanzen im Jerichower Land!
Gärten in Not: Bewässerungsverbote gefährden Pflanzen im Jerichower Land!
Jerichower Land, Deutschland - Im Frühjahr 2025 hat Deutschland den geringsten Niederschlag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Diese Besorgnis erregende Situation hat dazu geführt, dass in einigen Landkreisen bereits Bewässerungsverbote erlassen wurden. So auch im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt, wo dieser Schritt unumgänglich wurde. Das Verbot, Pflanzen zwischen 10 und 19 Uhr mit Trinkwasser zu bewässern, trifft besonders die Gartenbesitzer hart. Doreen Methner, eine 37-Jährige aus der Kleingartenanlage Burg, sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber, da sie keine Regenwassertonne besitzt und um das Überleben ihrer Pflanzen fürchtet, während andere Gartenbesitzer sich in ähnlicher Lage befinden.
Das Bewässerungsverbot ist zwar eine präventive Maßnahme in Zeiten der Dürre, aber es zeigt auch die ernsten Konsequenzen des Klimawandels auf. Laut dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Berghegger, sollten solche Verbote nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Die Hitzewellen und der ausbleibende Niederschlag sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Wetterverhältnisse verändern. Berghegger fordert die Kommunen auf, ihre Bürger über mögliche Einschränkungen in der Wasserversorgung rechtzeitig zu informieren. All dies kommt zu einem Moment, in dem die Wasserentnahmen aus Flüssen, Seen und Brunnen in mehreren Regionen Sachsen-Anhalts bereits eingeschränkt sind.
Bewässerung in der Kleingartenanlage
Die Situation in der Kleingartenanlage Burg spiegelt diese Auseinandersetzungen wider. Bei Karina und Maik Munkwitz zum Beispiel wird mit einer 600-Liter-Tonne zur Regenwassersammlung vorgesorgt. Der Zugang zu Wasser wird für die Pächter über das Wassersystem der Anlage geregelt: Jeder Pachtgarten erhält drei Hektoliter Wasser kostenlos, danach kostet der Zugang 50 Cent pro Hektoliter. Allerdings ist das Wasser nur für Pflanzen geeignet, da es zu eisenhaltig für den menschlichen Verzehr ist. Sebastian Schädel, um seine Gurken besorgt, hält sich strikt an das Bewässerungsverbot. Der Druck auf die Hobbygärtner wächst, und die Sorge um die grünen Schützlinge erfordert Kreativität und Engagement.
Die Herausforderungen des Klimawandels
Das Jahr 2018 brachte bereits einen ähnlichen Stresstest für die Wasserversorgung in Deutschland mit sich. Lange Trockenperioden und hohe Temperaturen führten damals zu einem signifikant erhöhten Wasserbedarf. Rekordwerte beim täglichen Wasserverbrauch stellten die Infrastruktur auf die Probe. Expert:innen des DVGW haben seither Handlungsbedarf erkannt, um die Trinkwasserversorgung zu sichern. Die Diskussion über den Vorrang der Trinkwasserversorgung gegenüber anderen Nutzungen wird immer notwendiger, besonders in Anbetracht zukünftiger extremer Trockenphasen, die als realistisches Szenario angesehen werden.
Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich auf die Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels vorzubereiten. In Deutschland müssen Wasserversorger ihre Systeme kritisch prüfen und sicherstellen, dass sie auch bei Extremwetterereignissen auf ausreichende Reserven zurückgreifen können. Auch wenn es schwierig ist, müssen wir als Gesellschaft die Zusammenarbeit zwischen Wasserversorgern, Kommunen und Katastrophenschutz verbessern, um den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, gewachsen zu sein.
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Ort | Jerichower Land, Deutschland |
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