Labormobil in Burg: Brunnenwasser testen und sicher nutzen!

Am 7. Juli können Brunnenbesitzer in Burg Wasserproben abgeben, um die Grundwasserversorgung nachhaltig zu fördern.
Am 7. Juli können Brunnenbesitzer in Burg Wasserproben abgeben, um die Grundwasserversorgung nachhaltig zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Labormobil in Burg: Brunnenwasser testen und sicher nutzen!

Gummersbacher Platz, 39288 Burg, Deutschland - Die Nutzung von Brunnenwasser steht in Burg im Fokus: Am Montag, den 7. Juli, haben Brunnenbesitzer von 9 bis 11 Uhr am Gummersbacher Platz die Möglichkeit, Wasserproben abzugeben. Das Labormobil zu Gast in der Stadt, hat sich zum Ziel gesetzt, den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu fördern und gleichzeitig auf mögliche Belastungen im Grundwasser hinzuweisen. Ehrenamtler Frank Sombrowski und Heinz-Theo van Wickeren stehen bereit, um die Bürger über die Wichtigkeit der Grundwassernutzung aufzuklären.

In einer Zeit, in der Wasserressourcen mehr denn je im Blickpunkt stehen, ist die Abgabe der Proben ein wichtiger Schritt. Die Belastungen im Brunnenwasser können vielfältig sein und reichen von Nitraten über Pestizide bis hin zu Krankheitserregern. Vor allem die intensive Landwirtschaft hat einen erheblichen Einfluss auf die Grundwasserqualität und damit auf die Gesundheit der Verbraucher. Das zeigt auch der VSR-Gewässerschutz, der seit über 40 Jahren aktiv für den Schutz des Grundwassers eintretet.

Prüfungen für mehr Sicherheit

Die Grunduntersuchung kostet 12 Euro und beinhaltet die Analyse des Nitrat-, Säure- und Salzgehalts des Wassers. Nach der Analyse wird den Brunnenbesitzern ein ausführliches Gutachten per Post zugesendet, das wertvolle Informationen zur Nutzung des Wassers liefert. Besonders interessant sind die Nutzungshinweise: Das Wasser kann beispielsweise zum Gießen von Gemüse oder auch zum Befüllen von Planschbecken verwendet werden. Für die Probenahme wird empfohlen, Mineralwasserflaschen (0,5 Liter, Kunststoff) bis zum Rand zu füllen.

Um die Problematik der Nitratbelastung besser zu verstehen, kann auf die Berichterstattung der Landwirtschaft verwiesen werden, die zeigt, dass in Deutschland hohe Nitratwerte sowohl in Grund- als auch in Oberflächengewässern festgestellt werden. Laut dem Nitratbericht 2024 des Bundesumweltministeriums liegen 25,6% der Messstellen über dem Grenzwert von 50 mg/l Nitrat. Die Hauptursache hierfür sind die Düngeranwendungen in der Landwirtschaft, die zu einem direkten Einfluss auf die Trinkwasserqualität führen können.

Für eine gesunde Umwelt

Das Labormobil kommt nicht nur nach Burg, sondern bringt auch eine Bildschirmpräsentation zur Visualisierung der Grundwasseruntersuchungen mit. Interessierte Bürger können sich hier über die aktuelle Nitratkarte informieren, die die Belastungen in Sachsen-Anhalt detailliert darstellt. Der VSR-Gewässerschutz betont, dass viele Bürger durch die Abgabe von Brunnenwasserproben zur Aufklärung und zum Schutz des Grundwassers beitragen.

Durch die intensive Landwirtschaft, insbesondere den Maisanbau, entstehen zusätzliche Probleme. Abgeerntete Maisfelder ohne Bewuchs, insbesondere in der Nähe von Biogasanlagen, führen zu einer erhöhten Nitratauswaschung. Die Forderung des VSR-Gewässerschutz, dass der Boden nach der Maisernte nicht kahl bleiben sollte, gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung.

Insgesamt ist die gemeinsame Anstrengung von Ehrenamtlichen, Wissenschaftlern und Landwirten erforderlich, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft zu fördern und die Trinkwasserqualität zu sichern. Der nächste Schritt ist die aktive Teilnahme an der Wasseranalyse in Burg, um die eigene Umgebung besser verstehen zu können.

Details
OrtGummersbacher Platz, 39288 Burg, Deutschland
Quellen