Hochschulen im Fokus: Zukunftsstrategien für Forschung und Transfer!

Hochschulen im Fokus: Zukunftsstrategien für Forschung und Transfer!

Magdeburg, Deutschland - Im Mai trafen sich hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Magdeburg zu einem wichtigen Austausch über hochschulpolitische Themen. Unter den Teilnehmern war auch Prof. Dr. Dorit Schumann, die Vizepräsidentin der HRK für Transfer und Nachhaltigkeit. Gemeinsam wurden drängende Fragen zur Ausgestaltung und Finanzierung von Forschung und Transfer an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) erörtert. Die Ergebnisse und Gespräche der Mitgliederversammlung, die sich zwei Mal jährlich sammelt, fließen in grundlegende Positionierungen ein, die an die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, gerichtet werden. Laut Hochschule Trier sind die in diesen Papieren formulierten Ideen auch für die wissenschaftspolitischen Sprecher der Bundesregierung und der Länder von Interesse.

Ein zentrales Anliegen von Prof. Schumann ist die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für die HAWs, um deren Bedeutung in der deutschen Hochschullandschaft zu stärken. Diese Thematik wird weiter vertieft, da im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verschiedene Maßnahmen geplant sind. Eine der Diskussionen dreht sich um die Modifikation des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern, was laut Forschung und Lehre eine bedeutende Weichenstellung für die Fachhochschulen darstellt.

Handlungsbedarf bei Open Access

Ein weiteres Thema von großer Relevanz ist die Einführung von Open Access als Standard für wissenschaftliche Veröffentlichungen. Am 6. Juni 2023 wurden dazu gemeinsame Bund-Länder-Leitlinien vorgestellt, die darauf abzielen, öffentlich finanzierte Forschungsergebnisse für jedermann frei zugänglich zu machen. In diesem Kontext betonte Staatssekretärin Prof. Dr. Sabine Döring, wie wichtig es ist, die Kommerzialisierung von wissenschaftlichen Publikationen zu vermeiden. Es wird erwartet, dass die Hochschulen ihre Open-Access-Angebote ausbauen, um diesen Forderungen gerecht zu werden.
Bildung Forschung Digital berichtet, dass die Bund-Länder-Leitlinien auch die Förderung von Kostentransparenz in den wissenschaftlichen Institutionen thematisieren.

Zusätzlich zu den Open-Access-Leitlinien wird auch der Pakt für Forschung und Innovation, der ab 2021 eine jährliche Erhöhung von mindestens 3 % vorsieht, weiterverfolgt. In den nächsten Jahren werden laut den Plänen einige 11 Milliarden Euro in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen investiert. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der finanziellen Ausstattung, sondern auch auf der Schaffung von Transparenz und Qualität im Bildungswesen.

Wie sich das alles konkret auf die Hochschulen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Diskussionen sind nicht nur von akademischer Bedeutung, sondern sie betreffen auch die zukünftige Gestaltung der Bildungslandschaft in Deutschland. Klar ist, dass durch die Initiative der HRK und die Unterstützung durch die neue Bundesregierung frischer Wind in die Hochschulpolitik weht – ein Zeichen dafür, dass man die Belange der Wissenschaft ernst nimmt und in die Zukunft investiert.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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