Kaiser-Otto-Preis 2025: Batiashvili und Levit für ihren Mut ausgezeichnet!

Lisa Batiashvili und Igor Levit erhalten am 2. Juli 2025 den Kaiser-Otto-Preis in Magdeburg für ihr Engagement gegen Antisemitismus.
Lisa Batiashvili und Igor Levit erhalten am 2. Juli 2025 den Kaiser-Otto-Preis in Magdeburg für ihr Engagement gegen Antisemitismus. (Symbolbild/NAG)

Kaiser-Otto-Preis 2025: Batiashvili und Levit für ihren Mut ausgezeichnet!

Magdeburg, Deutschland - Am 2. Juli 2025 wurde in der beeindruckenden Kulisse des Magdeburger Doms der Kaiser-Otto-Preis verliehen, die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Dieses Mal durfte sich nicht nur ein, sondern gleich zwei herausragende Künstler über die Ehrenauszeichnung freuen: Die bekannteste Geigerin ihrer Generation, Lisa Batiashvili, sowie der renommierte Pianist Igor Levit. Dies war die zehnte Verleihung des Preises, der seit 2005 alle zwei Jahre an Personen oder Institutionen verliehen wird, die sich für die europäische Einigung und demokratische Werte einsetzen.

Lisa Batiashvili, geboren 1979 in Tiflis, Georgien, kam im Alter von nur 11 Jahren nach Deutschland. Seitdem hat sie sich nicht nur musikalisch einen hervorragenden Ruf erarbeitet, sondern auch durch ihre aktive Unterstützung junger Musiker in Georgien, die sie über die 2021 gegründete Lisa Batiashvili Foundation fördert. Besonders in Zeiten des Ukrainekriegs hat Batiashvili ihre Stimme erhoben, Benefizkonzerte organisiert und sich klar gegen den russischen Überfall positioniert. Igor Levit, der 1987 in Nischni Nowgorod geboren wurde und seit 1995 in Deutschland lebt, ist ebenfalls nicht nur für sein musikalisches Talent bekannt. Er setzt sich mit Nachdruck gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus ein und hat sich in der Öffentlichkeit für die Freilassung israelischer Geiseln ausgesprochen.

Die Verleihung und ihr Hintergrund

Die Oberbürgermeisterin von Magdeburg, Simone Borris, betonte in ihrer Ansprache, wie wichtig es sei, dass die Preisträger eine Stimme für ungehörte Menschen geben. In der Festrede von Jean Asselborn, dem ehemaligen Außenminister von Luxemburg, wurde für ein vereintes Europa und die EU-Mitgliedschaft der Ukraine plädiert. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Laudatio von Christian Berkel, der Batiashvili als Verfechterin von Demokratie und Menschenrechten würdigte.

Die Wahl der beiden Künstler erfolgte aus einem Pool von 12 Nominierten, was die Wertigkeit der Auszeichnung unterstreicht. Die Preisträger wurden für ihr mutiges gesellschaftspolitisches Engagement und ihren Einsatz gegen Krieg und Antisemitismus geehrt, wie die Kulturstiftung Kaiser Otto erklärt. Bernd Göbel, ein renommierter Bildhauer und Medailleur, ist seit Beginn der Preisverleihungen für die Gestaltung der Medaillen verantwortlich. Diese Unikate zeigen die Portraits der Geehrten auf der Vorderseite und das Herrschermonogramm Kaiser Ottos des Großen auf der Rückseite.

Ein Preis mit Tradition

Der Kaiser-Otto-Preis wird gemeinsam von der Stadt Magdeburg und der Kulturstiftung Kaiser Otto verliehen und ist ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. Unter den bisherigen Preisträgern sind prominente Persönlichkeiten wie Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kulturstiftung Kaiser Otto hebt hervor, dass diese Auszeichnung Wegbereiter für eine europäische Verständigung und ein friedliches Miteinander sein soll.

Diese Verleihung war nicht nur ein feierlicher Anlass, sondern auch ein starkes Zeichen für den kulturellen und gesellschaftlichen Frieden, der gerade in schwierigen Zeiten mehr denn je nötig ist. Lisa Batiashvili und Igor Levit setzen mit ihrem Engagement ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst und Musik als Waffen gegen das Unrecht dienen können. Ein schöner Abend für die gelebte Kunst und ihren unwiderstehlichen Einfluss auf eine bessere Gesellschaft!

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OrtMagdeburg, Deutschland
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