Neue Behelfsbrücke am Damaschkeplatz: Verkehr in Magdeburg bald wieder frei!

Behelfsbrücke in Magdeburg am Damaschkeplatz: Fertigstellung bis Ende Juli 2025 nach Abriss der Ringbrücke.
Behelfsbrücke in Magdeburg am Damaschkeplatz: Fertigstellung bis Ende Juli 2025 nach Abriss der Ringbrücke. (Symbolbild/NAG)

Neue Behelfsbrücke am Damaschkeplatz: Verkehr in Magdeburg bald wieder frei!

Magdeburg, Deutschland - In Magdeburg tut sich gerade richtig viel, denn die Baustelle am Damaschkeplatz hält die Stadt in Atem. Was vielleicht wie ein gewöhnlicher Plänkel für den Passanten wirkt, hat massive Auswirkungen auf die Verkehrsströme und die tägliche Mobilität. Der Abriss der maroden Ringbrücke, der in der Nacht zum 19. Juni vollzogen wurde, brachte eine Katastrophe für den lokalen Verkehr. Die Brücke war aufgrund erheblicher Schäden bereits seit Mitte April gesperrt, wie MDR berichtet. Das alles geschah nicht ohne Grund; eine Tiefenprüfung am 14. April hatte die massive Schädigung offenbart, sodass eine Reparatur schlichtweg ausgeschlossen war.

Die Bauarbeiten an der neuen Behelfsbrücke haben zu Wochenbeginn begonnen und sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. Mit einer Kostenkalkulation von knapp sechs Millionen Euro, wird die Systec GmbH aus Parey an der Elbe mit dem Bau beauftragt. Ursprünglich sollte die Behelfsbrücke schon am 11. August bereit sein, doch die Stadt peilt jetzt den 31. Juli als neuen Zieltermin an. Hier sind insgesamt acht Brückenteile notwendig, um zwei einspurige Fahrbahnen auf einer Gesamtlänge von 72 Metern zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass die Behelfsbrücke bis zu den Sommerferien befahrbar ist, um die hochfrequentierte Verkehrsader wieder zu öffnen.

Ungemach für den Stadtverkehr

Die Auswirkungen der Sperrung sind für die Innenstadt nicht zu unterschätzen. Die Stadtverwaltung hat bereits Umleitungen veranlasst, die vor allem langsam fahrenden Verkehrsteilnehmer betreffen. Fußgänger und Radfahrer können sich über eine neue Umleitung am Damaschkeplatz freuen, die endlich eine Alternative bietet. Leider mussten die Straßenbahnlinien umgeleitet werden, was die Haltestelle Hauptbahnhof/Kölner Platz vorübergehend außen vor lässt, so berichtet auch mz.de. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, gibt es durch die Sperrung Einschränkungen für Rettungsdienste, was letzten Endes auch neue Maßnahmen erfordert: Ein zusätzlicher Rettungswagen wird in der Gegend stationiert, damit die Hilfe schnell und flüssig erfolgen kann.

Doch die Lage zwingt auch zur Diskussion. Der Fraktionschef der Gartenpartei, Roland Zander, hat bereits eine Debatte im Stadtrat angestoßen, um mehr Kooperation zwischen Verwaltung und Politik zu fördern. Dabei gibt es auch dringend notwendige tiefere Prüfungen anderer Brücken, sodass der Zustand nicht weiter verschlechtert wird. Alles in allem schlägt diese Umstellung auch hohe Wellen: Es wird mit Kosten für das Brückensystem von rund zehn Millionen Euro gerechnet, und das gesamte Sanierungsprogramm könnte zwischen 100 und 150 Millionen Euro kosten, wie bmv.de angibt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Stadt Magdeburg hat in Zusammenarbeit mit dem Infrastrukturministerium und der Landesstraßenbaubehörde weitere Brückenüberprüfungen ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass keine gravierenden Mängel auftreten. Insgesamt wird auf die Bedeutung der Brücken in Deutschland hingewiesen, wo etwa 40.300 Brücken im Bundesfernstraßennetz existieren, viele davon aus einer Zeitspanne von 1960 bis 1985. Modernisierungsmaßnahmen sind dringend notwendig, um die Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen und die Tragfähigkeit zu erhöhen, wie aus dem brennend aktuellen Programm zur Brückenmodernisierung hervorgeht.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Behelfsbrücke pünktlich fertiggestellt und der Verkehr in der Innenstadt schnell wieder freigegeben werden.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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