Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt: Leichter Rückgang, dunkle Prognosen!

Mansfeld-Südharz verzeichnete im Juni 2023 einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 10%. Aktuelle Entwicklungen im Arbeitsmarkt.
Mansfeld-Südharz verzeichnete im Juni 2023 einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 10%. Aktuelle Entwicklungen im Arbeitsmarkt. (Symbolbild/NAG)

Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt: Leichter Rückgang, dunkle Prognosen!

Mansfeld-Südharz, Deutschland - Im Juni 2025 sorgte die Arbeitsmarktsituation in Sachsen-Anhalt für gemischte Gefühle. Laut Zeit waren über 87.000 Menschen ohne Job, 556 weniger als im Vormonat. Trotz des Rückgangs bleibt die Arbeitslosenquote mit 7,9 Prozent um 0,4 Prozentpunkte höher als im Juni 2024. Marcus Behrens, der Chef der Regionaldirektion, machte deutlich, dass die gedämpfte konjunkturelle Stimmung weiterhin spürbar sei und dass weniger Menschen eine neue Beschäftigung finden konnten als gewohnt.

In den letzten Monaten hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht wesentlich verbessert. Auch saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit, was auf gewisse Unsicherheiten hindeutet. Am stärksten betroffen sind die Landkreise Harz und Salzlandkreis, wo die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Mai um 12 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent anstieg. Im Kreis Mansfeld-Südharz hingegen fiel die Zahl der Arbeitslosen leicht um 0,1 Prozent.

Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede hinsichtlich der Arbeitslosenquoten. In Mansfeld-Südharz und Halle steigen die Quoten auf jeweils 10 Prozent, während der Kreis Börde mit 5,6 Prozent die niedrigste Quote aufweist. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sah im April 2023 einen Rückgang auf etwa 790.600, was 200 weniger als im März und rund 6.700 weniger als im Vorjahr bedeutet. Das schürt die Sorgen um die langfristige Stabilität der Beschäftigung im Bundesland.

Behrens äußerte, dass er keine schnelle Erholung der Beschäftigung erwarte und sogar von einem weiteren Rückgang in den kommenden Monaten ausgehe. Während die Beschäftigung in den Bereichen Soziales, Kultur, Reinigung und Gesundheitswesen zulegte, zeigen Handel und Sicherheitsbranche deutliche Rückgänge. Neuere Daten zur Beschäftigung sind derzeit nicht verfügbar.

Langzeitarbeitslose und junge Menschen in der Krise

Die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt betreffen nicht nur die Gesamtbeschäftigung, sondern auch spezifische Gruppen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Sachsen-Anhalt im Juli 2024 einen Anstieg der Langzeitarbeitslosen, die über ein Jahr ohne Arbeit waren. Rund 32.300 Menschen sind davon betroffen, was 37,7 Prozent der Arbeitslosen ausmacht. Außerdem sind fast 9.000 junge Erwachsene unter 25 Jahren arbeitslos, was eine Erhöhung um 1.200 seit dem Vormonat darstellt.

Die neue Lage fordert von den regionalen Akteuren schnelles Handeln. Arbeitgeber meldeten zwar 3.400 neue Stellen, dies ist jedoch ein Anstieg von lediglich 200 im Vergleich zum Juni 2024. Sorgen bereitet auch die Tatsache, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Mai 2024 auf 795.900 sank, was einen Rückgang von 1.500 im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies verdeutlicht, wie wichtig Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarkts in Sachsen-Anhalt sind.

Insgesamt gibt es eine klare Botschaft: Die Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern sowie gezielte Programme für junge Menschen und Langzeitarbeitslose sind der Schlüssel, um die aktuelle Situation zu entschärfen und Perspektiven für die Zukunft zu schaffen. So bleibt die dynamische Entwicklung des Arbeitsmarkts im Bundesland ein heißes Eisen und ein Thema, das uns alle betrifft.

Weitere Informationen zur aktuellen Lage finden Sie bei der Arbeitsagentur und in folgendem Bericht, der detaillierte Einblicke in die Entwicklungen bietet.

Details
OrtMansfeld-Südharz, Deutschland
Quellen