Scheidungen in Halle steigen: Wo bleibt die Liebe?
Scheidungen in Halle steigen: Wo bleibt die Liebe?
Mansfeld-Südharz, Deutschland - Die Scheidungszahlen in Sachsen-Anhalt zeigen einen rückläufigen Trend, der sich über die letzten Jahre hinweg verstärkt hat. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3.029 Ehescheidungen registriert, was einen Rückgang von 3,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 bedeutet. hallespektrum.de berichtet, dass …. Langfristig betrachtet, sind die Zahlen seit 2015 um rund ein Viertel gesunken, sowohl in den Landkreisen als auch in den kreisfreien Städten.
Während in den Landkreisen die Scheidungszahlen um 27,6 Prozent zurückgegangen sind, zeigt sich in den kreisfreien Städten ein etwas anderer Trend: Hier gab es einen Anstieg um 6,7 Prozent, die Gesamtzahl betrug 849 Ehescheidungen. Ein genauer Blick auf die Einzelzahlen zeigt, dass Halle (Saale) im Jahr 2024 mit 409 registrierten Scheidungen aufwarten kann – das sind 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. In einer Analyse der Stadt geht hervor, dass Halle damit die höchste Scheidungsquote unter den kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts hat, und zwar mit 18 Ehescheidungen pro 10.000 Einwohner.
Anstiege und Rückgänge in den Landkreisen
Die Stadt Dessau-Roßlau verzeichnete einen markanten Anstieg ihrer Scheidungen um 50,6 Prozent, insgesamt wurden dort 116 Scheidungen registriert. Diese Entwicklung hebt die Stadt ebenfalls auf eine hohe Scheidungsquote von 15,3 Ehescheidungen pro 10.000 Einwohner. Im Gegensatz dazu gelang es dem Saalekreis, mit nur 9,0 Scheidungen pro 10.000 Einwohner einen der niedrigsten Werte im Land zu erreichen.
In den meisten Landkreisen ist der Trend positiv, die Zahl der Ehescheidungen ist hier um 7,5 Prozent zurückgegangen. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen: Mansfeld-Südharz, Stendal und Anhalt-Bitterfeld berichten von steigenden Zahlen. Besonders heraussticht Anhalt-Bitterfeld, wo die Scheidungsquote mit 16,6 Ehescheidungen pro 10.000 Einwohner die höchste im Land darstellt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Um ein besseres Verständnis für die aktuellen Entwicklungen zu bekommen, lohnt sich ein Blick auf die historischen Daten. Laut einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes von 2024 ist die Scheidungsquote in Deutschland von 1960 bis 2023 kontinuierlich erfasst worden statista.com. Diese statistischen Erhebungen zeigen, dass die Gesellschaft einen grundlegenden Wandel in der Hinwendung zu stabileren Beziehungsmustern und einer sinkenden Scheidungsneigung erfährt.
Insgesamt befindet sich Sachsen-Anhalt also in einer Phase des Wandels, die sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte bereithält. Während Gemeinden wie Dessau-Roßlau vor neuen Herausforderungen stehen, gelingt es anderen Teilen des Landes, auf eine positive Entwicklung zu bauen. Doch die Frage bleibt: Ist ein nachhaltiger Trend in den stabilisierenden Ehen erreichbar? Dies bleibt abzuwarten.
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Ort | Mansfeld-Südharz, Deutschland |
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