Telenotarzt-System: Über 600 Einsätze in Sachsen-Anhalt binnen einem Jahr!

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Das Telenotarzt-System wird seit einem Jahr in Mansfeld-Südharz und Umgebung getestet, mit über 600 erfolgreichen Einsätzen.

Das Telenotarzt-System wird seit einem Jahr in Mansfeld-Südharz und Umgebung getestet, mit über 600 erfolgreichen Einsätzen.
Das Telenotarzt-System wird seit einem Jahr in Mansfeld-Südharz und Umgebung getestet, mit über 600 erfolgreichen Einsätzen.

Telenotarzt-System: Über 600 Einsätze in Sachsen-Anhalt binnen einem Jahr!

Ein aufregendes Jahr neigt sich dem Ende zu: Seit dem 1. Oktober 2024 wird in den Landkreisen Saalekreis, Mansfeld-Südharz und der kreisfreien Stadt Halle (Saale) ein innovatives Telenotarzt-System getestet. Dieses System hat das Ziel, die Notfallversorgung effizienter zu gestalten und damit die 558.000 Einwohner dieser Region besser abzusichern. Mit einem Einsatz von 27 Rettungswagen, die an die zentrale Telenotarztstelle in Halle angebunden sind, stehen hochqualifizierte Notfallmediziner den Rettungsteams vor Ort werktags von 7 bis 19 Uhr zur Verfügung, um entscheidende Unterstützung zu leisten. Der Erfolg der Initiative zeigt sich bereits: In den ersten zwölf Monaten wurden beeindruckende 624 Einsätze registriert, dabei war die Erreichbarkeit des Telenotarzt-Systems bemerkenswerte 98,7 Prozent, wie Hallelife berichtet.

Die Telenotärzte, die für den Dienst eingesetzt werden, sind nicht nur erfahren, sondern bringen auch eine spezielle Zusatzausbildung der Landesärztekammer mit. Diese Experten stammen aus verschiedenen etablierten Kliniken, darunter das BG Klinikum Bergmannstrost Halle und das Universitätsklinikum Halle (Saale). Seit Projektbeginn wurden auch 223 Notfallsanitäter in der Anwendung des Telenotarztsystems geschult, was den Rettungskräften vor Ort ein gutes Händchen für schnelle und fundierte Entscheidungen verleiht.

Häufige Einsatzgründe

Was sind die häufigsten Gründe, warum die Telenotärzte gerufen werden? Ganz vorne dabei ist die Bewertung von Untersuchungsbefunden, gefolgt von Unterstützung bei der medikamentösen Therapie und entscheidenden Entscheidungen über die Weiterbehandlung der Patienten. Aufschlussreiche 93,4 Prozent der Notfallsanitäter bewerten die Einsätze als hilfreich oder sogar sehr hilfreich, was die Qualität der angebotenen Unterstützung unterstreicht. Das ehrgeizige Projekt wird zudem wissenschaftlich begleitet, um die Verfügbarkeit des Telenotarzt-Systems und die Ergebnisse der Einsätze zu evaluieren, so n-tv.

Die positive Bilanz des Telenotarzt-Systems lässt die Hoffnung auf eine landesweite Einführung wachsen. Im Juli 2025 plant das Ministerium für Inneres und Sport Sachsen-Anhalt, das System aufgrund der erfreulichen Ergebnisse in das Rettungsdienstgesetz aufzunehmen. Es ist zu erwarten, dass dadurch die Notfallversorgung in Sachsen-Anhalt entscheidend optimiert wird. Der Telenotarzt nutzt moderne Telekommunikation für den Sprach- und Sichtkontakt mit den Rettungsmitteln und deren Besatzungen. Er beurteilt therapierelevante Informationen und kann sogar bei der Auswahl des geeigneten Rettungsmittels für Sekundärtransporte unterstützen, was die Effizienz der Notfallhilfe zusätzlich steigert, wie Zeit berichtet.

Insgesamt zeigt das Telenotarzt-Projekt vielversprechende Ergebnisse und lässt auf eine positive Entwicklung in der regionalen Notfallmedizin hoffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um herauszufinden, ob dieses erfolgreiche System in ganz Sachsen-Anhalt Fuß fassen kann. Es bleibt spannend, wie sich die Rettungsdienste und die Mediziner in der Praxis weiterentwickeln werden.