Vogelgrippe: Hunderte Kraniche am Stausee Kelbra verendet!

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Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden bei Kranichen H5N1-Vogelgrippefälle bestätigt. Strenge Schutzmaßnahmen sind in Kraft.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden bei Kranichen H5N1-Vogelgrippefälle bestätigt. Strenge Schutzmaßnahmen sind in Kraft.
Im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden bei Kranichen H5N1-Vogelgrippefälle bestätigt. Strenge Schutzmaßnahmen sind in Kraft.

Vogelgrippe: Hunderte Kraniche am Stausee Kelbra verendet!

In Thüringen sorgt die Vogelgrippe für große Besorgnis. Hunderte Kraniche sind in der Region verendet, insbesondere am Stausee Kelbra, wo über 100 tote Tiere entdeckt wurden. Das Virus H5N1, verantwortlich für die Geflügelpest, wurde nachgewiesen. Die genannte Gegend ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die auf ihrem Weg nach Süden eine Pause einlegen. In diesen Wochen können hier täglich bis zu 50.000 Kraniche beobachtet werden, berichten die Experten.

Die Situation ist ernst: Insgesamt wurden im Kyffhäuserkreis in Thüringen 93 tote Vögel geborgen, darunter nicht nur Kraniche, sondern auch ein Kormoran und ein Silberreiher. Unklar ist derzeit, wie weit sich das Virus bereits ausgebreitet hat. Vogelexperte Tino Sauer verbindet die Vermutung, dass der Ausbruch aus Mecklenburg-Vorpommern eingeschleppt wurde, mit dem gesichteten Ausmaß an Verendungen.

Schutzmaßnahmen greifen

Um eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, wurden strenge Schutzmaßnahmen ergriffen. Ab dem 21. Oktober gelten unter anderem Stallpflicht für Geflügel und ein Verbot für Geflügelmärkte in den betroffenen Gebieten, die Teile der Verbandsgemeinde Goldene Aue, die Gemeinde Südharz, die Stadt Sangerhausen sowie die Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land umfassen. In Erfurt ist zudem eine Allgemeinverfügung in Kraft, die Teile des Stadtgebiets betrifft, während ein Mastbetrieb mit etwa 40.000 Tieren im Stadtteil Schwerborn besonders im Fokus steht.

Die umliegenden Gebiete um den Stausee Kelbra sind wegen der Vogelgrippe aktuell für Fußgänger gesperrt. Zentrale Maßnahmen sollen helfen, das Virus von Nutztiere fernzuhalten. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass Geflügelhalter unbedingt Hygieneregeln einhalten und ihren Kontakt zu Wildvögeln minimieren.

Eine bundesweite Herausforderung

Die Vogelgrippe sorgt nicht nur in Thüringen für Aufregung. Deutschlandweit hat sich das Virus HPAIV (H5N1) stark verbreitet und das Risiko für weitere Ausbrüche wurde auf „hoch“ heraufgesetzt. In den vergangenen Wochen sind mehrere Tausend Kraniche und Zahlen in einer Höhe von über 200.000 geschlachteten Tieren in der Landwirtschaft zu verzeichnen – in Baden-Württemberg beispielsweise mussten 15.000 Tiere in einem Betrieb getötet werden.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer forderte eindringlich, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Trotz der aktuellen Bedrohung besteht für Menschen in der Regel kein erhöhtes Risiko, jedoch wird geraten, Kontakt zu verendeten Vögeln zu meiden.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Aufklärung: Halter von Geflügel werden ermutigt, sich nach dem Aufenthalt im Stall gründlich zu reinigen, zurückzuschreiten und die veterinärmedizinischen Stellen über Auffälligkeiten oder toten Tieren zu informieren. Diese verantwortungsvolle Herangehensweise ist entscheidend, um weitere Ansteckungen und damit auch wirtschaftliche Schäden abzuwenden. Umso mehr muss in dieser Zeit zusammengehalten werden, damit die Natur und die tierische Erzeugung in der Region bestehen bleibt.

Die aktuellen Entwicklungen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen. Die Behörden arbeiten eifrig daran, die Situation zu stabilisieren und die Ausbreitung der Vogelgrippe zu kontrollieren. Bleiben Sie wachsam und helfen Sie mit, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Für weiterführende Informationen zu den Maßnahmen und der aktuellen Lage seien die folgenden Berichte ans Herz gelegt: Thüringen24, MDR, Tagesschau.