Raubkatze am Geiseltalsee: Suche offiziell beendet – Was bleibt?
Raubkatze am Geiseltalsee: Suche offiziell beendet – Was bleibt?
Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland - In den letzten Tagen konnte man am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt nur von einem Thema sprechen: einer angeblichen Raubkatze, die in der Gegend umherstreifen sollte. Heute, am 18.06.2025, gaben die Behörden schließlich Entwarnung – die Suche nach dem mysteriösen Tier ist offiziell beendet. Bürgermeister Steffen Schmitz informierte die Deutsche Presse-Agentur über den Abschluss der umfangreichen Suche, die viel Aufmerksamkeit auf sich zog und die Anwohner in Aufregung versetzte. Die FAZ berichtet, dass die Befürchtungen durch ein Video ausgelöst wurden, in dem ein hellbraunes Tier über ein Feld schlich.
Bei den Sichtungen handelte es sich um eine sogenannte „Großkatze“, mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit wurde ein Puma vermutet. In der Nähe des Geiseltalsees fand man außerdem ein gerissenes Kalb, das weiter untersucht wird, um mögliche Zusammenhänge festzustellen. N-tv informiert, dass trotz der Berichte über Sichtungen – insgesamt fünf bis sechs Ereignisse, die letzte dieser Art am Dienstag – keine eindeutigen Fußspuren von Pumas entdeckt wurden. Stattdessen könnten Kotspuren Hinweise auf das Tier liefern.
Großkatzen und ihre Gefahren
Die Behauptungen über die Raubkatze sorgten nicht nur für Aufregung, sondern auch für Besorgnis unter der Bevölkerung. Es wurde empfohlen, dass Spaziergänger sich von dem Tier fernhalten und bei Sichtungen sofort die Feuerwehr verständigen. Man betonte, dass große Raubkatzen in der Regel stärker sind als Menschen und, je nach Herkunft – ob wild oder aus privater Haltung –, unterschiedlich auf Menschen reagieren können. Weiterhin hatten die Behörden die Bevölkerung über die „Nina“-App gewarnt und rieten zur Vorsicht.
Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der Tatsache, dass niemand bisher ein vermisstes Tier gemeldet hatte. Die Ermittlungen zur Herkunft der vermuteten Raubkatze laufen, und der Saalekreis plant, auch private Tierhalter und Tierparks zu kontaktieren. In Deutschland ist die Haltung exotischer Tiere wie Raubkatzen rechtlich erlaubt, was die Situation zusätzlich kompliziert. Wie echo24 hinzufügt, gibt es nur 33 Tierarten, die bundesweit verboten sind, während der Handel mit vielen anderen, darunter auch Raubtiere wie Geparden und Pumas, legal ist.
Die Suche ist beendet, was nun?
Mit der Auflösung des Lagezentrums nach Beendigung der Suche hinterlässt das Geschehen in Sachsen-Anhalt Fragen und eine gewisse Unsicherheit. Die Cybertracker, Experten für digitales Fährtenlesen, hatten zur Klärung der Situation beigetragen, indem sie eine Bildmontage zur verdeutlichung der Größenverhältnisse zwischen dem Tier im Video und einem typischen Puma erstellten. Diese Montage wurde in einem Facebook-Post des Bürgermeisters geteilt und zeigt, wie wichtig solche visuelle Hilfen in solchen Situationen sein können.
Auch wenn die Suche offiziell beendet ist, bleibt dennoch abzuwarten, ob neue Sichtungen oder Spuren des Tieres bekannt werden. Die Behörden haben klargestellt, dass sie wachsam bleiben und auf alle neuen Informationen reagieren werden. Sollten sich tatsächlich weitere Sichtungen ereignen, könnte das Tier vielleicht doch noch aufgefunden werden.
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Ort | Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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