Finanzielle Krise! Mittelsächsisches Theater kämpft um das Überleben
Finanzielle Krise! Mittelsächsisches Theater kämpft um das Überleben
Freiberg, Deutschland - Das Mittelsächsische Theater steht vor einer finanziellen Klippe. Aktuell fehlen dem Theater jährlich 700.000 Euro in den Haushalten 2025/26, was die Zukunft des Hauses ernsthaft gefährdet. Geschäftsführer Hans Peter Ickrath zeigt sich trotz der angespannten Lage optimistisch. Vor einem Monat mobilisierte das Theater gemeinsam mit anderen sächsischen Bühnen in Dresden für eine bessere Finanzierung und konnte dabei rund 300 Theaterleute und Besucher in der Sache einbeziehen. Sie fordern dringend höhere Zuschüsse des Freistaats Sachsen, denn die Zukunft vieler Bühnen steht auf der Kippe, wie die Freie Presse berichtet.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass der Freistaat Sachsen die Zuschüsse für das Theater in Döbeln und Freiberg kürzt. Dies ist ein harter Schlag, nicht nur für die Theatermitarbeiter, sondern auch für die gesamte Region, die auf kulturelle Angebote angewiesen ist. In einem offenen Brief protestieren die Gesellschafter des Theaters gegen diese Kürzungen und appellieren an Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie Kulturministerin Barbara Klepsch, die missliche Lage ernst zu nehmen. Bei der letzten Haushaltsplanung waren die Mittel für das Theater bereits stark reduziert worden, was auf eine strukturelle Unterfinanzierung hinweist, die für den ländlichen Raum besonders verheerend ist, so die Sächsische.
Rettungsversuche und Herausforderungen
Ein Rettungspaket, das vom Landkreis Mittelsachsen und den Städten Döbeln und Freiberg ins Leben gerufen wurde, sicherte den Theaterbetrieb bis mindestens 2025. Dieses Paket, eine Gesellschaftervereinbarung aus dem Jahr 2022, war dringend nötig geworden, um das Überleben des Theaters in anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen zu gewährleisten. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die finanzielle Unterstützung des Freistaates und des Kulturraums entscheidend für den Fortbestand der Institution. Der Wirtschaftsplan des Theaters sieht ein Defizit von rund 700.000 Euro vor, weshalb die Kürzung der Mittel um etwa 50 Prozent im Vergleich zu den ursprünglich für 2023 in Aussicht gestellten Geldern katastrophale Folgen hätte.
Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch hat zwar kürzlich eine Einigung mit kommunalen Theatern und Orchestern erzielt, um zusätzliche Finanzierungsbedarfe für 2023 und 2024 in Höhe von insgesamt 4,6 Millionen Euro bereitzustellen, doch die Unterstützung für die Jahre 2025 und 2026 bleibt unsicher. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass trotz gestiegener Zuschüsse auch in der Zukunft existenzielle Herausforderungen bestehen werden. Die unterfinanzierten Theater und Orchester, unter ihnen auch das Mittelsächsische Theater, benötigen dringend eine Rückkehr zu stabilen finanziellen Verhältnissen, wie der Medienservice Sachsen berichtet.
Die Situation ist deutlich: Ohne angemessene finanzielle Unterstützung drohen der kulturelle Reichtum und die Vielfalt in Sachsen auf der Strecke zu bleiben. Die Bemühungen der Theatermacher und der kommunalen Vertreter müssen daher von der Politik ernst genommen werden. Ein starkes kulturelles Angebot ist nicht nur für die Kunstschaffenden, sondern auch für die Gemeinschaft von grundlegender Bedeutung.
Details | |
---|---|
Ort | Freiberg, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)