Razzia in Landsberg: Polizei entdeckt Rekordfonds an Captagon-Drogen!

Razzia in Landsberg: Polizei entdeckt Rekordfonds an Captagon-Drogen!

Landsberg, Deutschland - In den letzten Wochen hat ein skandalöser Fall in Sachsen-Anhalt für Aufsehen gesorgt. Am 7. Oktober 2023 gingen Mitglieder der Hamas in Israel brutal auf Menschen los und forderten etwa 1000 Todesopfer. Berichten zufolge hatten die Angreifer zuvor eine Droge konsumiert, die auch als „Kokain für Arme“ bekannt ist: Captagon, ein süchtig machendes Aufputschmittel, das in den letzten Jahren stark in der Kritik steht. Dabei hat sich die Droge zur gefragtesten Substanz in den Händen von Terroristen entwickelt, nicht zuletzt aufgrund ihrer Fähigkeit, Schmerz, Angst und Hunger auszublenden, sowie die Risikobereitschaft zu erhöhen, berichtet Bild.

Die Polizei im Saalekreis ergriff Maßnahmen und beschlagnahmte über 300 Kilogramm Captagon, die in einem Gemüsehandel in Landsberg versteckt waren. Am Samstag stürmte die Kriminalpolizei das Gelände und beschlagnahmte mehr als 20 verdächtige Paletten. Bei der ersten Durchsuchung wurden vier Paletten ausgepackt, die insgesamt etwa 300 Kilogramm Captagon beinhalteten – was rund 1,7 Millionen Tabletten entspricht. Diese Menge hat einen geschätzten Verkaufswert von über 20 Millionen Euro. Sollte die restlichen Paletten ähnliche Mengen enthalten, könnte die Polizei mit insgesamt 1,5 Tonnen Rauschgift im Wert von rund 100 Millionen Euro eine der größten Einzelsicherstellungen von Captagon in Deutschland verzeichnen.

Schmuggelnetzwerke im Fokus

Captagon wird vor allem im Nahen Osten, insbesondere in Syrien und dem Libanon, produziert und ist ein hochrentables Geschäft für die kriminellen Strukturen. Die europäische Schiene ist ein wichtiger Handelsweg, über den diese Droge nach Deutschland und weiter in die Golfregion geschmuggelt wird. Der Schmuggel beläuft sich auf Milliardenbeträge, und in den letzten drei Jahren wurde in Deutschland eine Menge von etwa 130 Millionen Euro an Captagon beschlagnahmt, was allerdings nur rund 10 Prozent des tatsächlichen Handels darstellt, wie ARD berichtet.

Die Ermittlungen richten sich vor allem gegen die Drahtzieher des Schmuggels, die sich nicht in Deutschland aufhalten sollen. Dazu gehört auch die Rolle des Gemüsehändlers und anderer involvierter Personen, die möglicherweise in eine noch weitreichendere Struktur verstrickt sind.

Der Einfluss auf die Kriminalität

Captagon hat in Deutschland bislang nur eine untergeordnete Rolle in der Betäubungsmittelkriminalität gespielt, doch Experten warnen vor einem Anstieg der problematischen Nutzungsraten. Sicherheitsexperten fordern dringend Strukturermittlungen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Ein verurteilter Captagon-Schmuggler beschrieb, dass die Organisatoren in seinem Fall nicht ermittelt wurden, was die Schwierigkeit der Bekämpfung solcher Kriminalität verdeutlicht. Der Zollfahndung standen in den letzten Jahren große Mengen Captagon in den Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig/Halle gegenüber, die die Dunkelziffer der tatsächlichen Drogenmengen nur ansatzweise widerspiegeln, wie Tagesschau ausführte.

Zusammengefasst bleibt der Kampf gegen den Captagon-Handel eine Herausforderung für die Behörden. Während die Drogen im Nahen Osten stark kontrolliert werden, scheint die Lage in Europa und insbesondere in Deutschland besorgniserregend zu sein, wo trotz erheblicher Funde, die Drahtzieher weitgehend ungestraft bleiben. Die besorgniserregenden Entwicklungen rund um diese Droge bieten viel Zündstoff für zukünftige Ermittlungen und gesellschaftliche Diskussionen.

Details
OrtLandsberg, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)