Sächsische Geschichten: Tom Pauls bringt Dialekt ins Grüne Gewölbe!

Sächsische Geschichten: Tom Pauls bringt Dialekt ins Grüne Gewölbe!

Dresden, Deutschland - Ein neues, aufregendes Angebot für alle Fans von dialektaler Kultur – das Grüne Gewölbe in Dresden hat nun einen Audioguide, der auf sächsisch durch die prunkvollen Räume des Residenzschlosses führt. Der berühmte Dresdner Kabarettist und Schauspieler Tom Pauls hat die reizvollen Informationen persönlich eingesprochen. Die Idee, sächsische Mundart in die Museumsführung zu integrieren, kommt nicht von ungefähr: August der Starke, der die Schatzkammer zwischen 1723 und 1729 anlegen ließ, sprach ebenfalls Deutsch mit sächsischer Färbung, was durch zahlreiche Originaldokumente belegt ist.

Das Grüne Gewölbe, eine der Hauptattraktionen im Residenzschloss, war der ehemalige Sitz der Kurfürsten und Könige von Sachsen. Es beherbergt heutzutage die größte Schatzsammlung Europas und zieht Besucher aus aller Welt an. Der sächsische Dialekt soll dafür sorgen, dass die Besucher sich näher mit der regionalen Geschichte verbunden fühlen; schließlich ist die Mundart ein Teil des kulturellen Erbes dieser Region. Der neue Audioguide ist nicht nur ein Sprachgenuss, sondern auch kostenlos verfügbar, was ihn für alle Interessierten zugänglich macht. Neben der sächsischen Führung werden auch Angebote in einfacher Sprache und in Gebärdensprache bereitgestellt, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Das zeigt, dass man bei der Gestaltung des Besuchs an die Bedürfnisse aller denkt.

Kulturelles Erbe im Residenzschloss

Das Residenzschloss in Dresden, ein architektonisches Juwel, hat eine lange Geschichte. Ursprünglich um 1200 als romanischer Bergfried erbaut, wurde es im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. So datiert etwa die bedeutende barocke Umgestaltung auf das frühe 18. Jahrhundert, als Augustus II. der Starke, ein leidenschaftlicher Sammler, sein großes Werk vollendete. Neben dem Grünen Gewölbe beherbergt das Schloss weitere Museen, darunter den Numismatischen Kabinett, die Sammlung von Drucken, Zeichnungen und Fotografien sowie das Dresdner Zeughaus, das eine Vielzahl an historischen Objekten präsentiert.

Die Rückkehr des sächsischen Dialekts in die exponierte Sammlung war maßgeblich durch das Publikumsinteresse motiviert. Besucher der Schatzkammer äußerten den Wunsch, die Führungen authentisch mit regionalem Charme zu erleben. „Das Siegel der Region kommt wirklich durch die sächsischen Klänge zum Vorschein“, sagt Pauls, der mit jedem gesprochenen Wort in den Prunkräumen einen Teil der Geschichte lebendig werden lässt.

Ein Gesamterlebnis für alle Sinne

Die wiederauflebenden Stimmen aus der Vergangenheit ziehen viele Besucher an – nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Sammlung des Grünen Gewölbes, die von barocken Schmuckstücken bis hin zu historischen Waffen reicht. Unter den Sammlungen befinden sich auch über 600 Objekte osmanischer Kunst im Türkischen Zimmer. Die zahlreichen Kunstwerke zeugen nicht nur von einem verschwenderischen Stil, sondern auch von der kulturellen Verflechtung, die über Jahrhunderte hinweg in Sachsen stattfand.

Ein Besuch im Grünen Gewölbe ist eine Reise durch Zeit und Raum. Gäste kommen nicht nur, um die Pracht zu bestaunen, sondern auch, um die erzählte Geschichte der sächsischen Fürsten zu hören, wie sie von Tom Pauls in seiner typisch heimatlichen Art vermittelt wird. Wer einmal in die faszinierende Welt der sächsischen Mundart eingetaucht ist, wird das Grüne Gewölbe mit einem ganz neuen Gefühl verlassen – als Teil eines lebendigen Erbes.

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OrtDresden, Deutschland
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