Riesen-Stellenabbau bei Novelis in Koblenz: IG Metall schlägt Alarm!

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Novelis plant in Koblenz den Abbau von 197 Stellen. IG Metall interveniert, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

Novelis plant in Koblenz den Abbau von 197 Stellen. IG Metall interveniert, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Novelis plant in Koblenz den Abbau von 197 Stellen. IG Metall interveniert, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

Riesen-Stellenabbau bei Novelis in Koblenz: IG Metall schlägt Alarm!

In Koblenz steht die Belegschaft von Novelis vor ungewissen Zeiten: Das US-Unternehmen, bekannt als Weltmarktführer im Aluminiumsektor, plant den Abbau von fast 200 Stellen am Standort Koblenz. Die IG Metall hat bereits proaktiv interveniert und lässt sogar Streiks als Möglichkeit offen, sollte es keine einvernehmliche Lösung geben. Derzeit arbeiten in Koblenz rund 1.400 Personen, von denen 197 ihre Arbeit verlieren sollen, wie Merkur berichtet.

Doch warum kommt es zu dieser drastischen Maßnahme? Laut Unternehmensvertretern geht es um einen Transformationsprozess, den Novelis gemeinsam mit McKinsey erarbeitet hat. Ziel sei es, die Effizienz und Produktivität zu steigern, was in der gegenwärtigen Marktsituation von großer Bedeutung ist. Gleichwohl bleibt die Anliegen der Belegschaft nicht ungehört: Die Geschäftsführung des Unternehmens betont ihr Bewusstsein für soziale Verantwortung und verspricht, nach sozialverträglichen Lösungen zu suchen. Details dazu bleiben jedoch vage, da eine offizielle Stellungnahme zum Stellenabbau bislang aussteht.

Hintergründe des Stellenabbaus

Die Aluminiumindustrie in Deutschland sieht sich seit geraumer Zeit mit dramatischen Produktionsrückgängen konfrontiert. Im zehnten Quartal in Folge verzeichnet die Branche eine Abnahme bei Aluminiumhalbzeugen, wie 320Grad berichtet. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass der Präsident des Aluminiumverbands Deutschland, Rob van Gils, auf die Dringlichkeit für eine zügige Arbeitsfähigkeit der neuen Regierung hinweist. Dies sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern, was durch hohe Energiekosten und Bürokratie gefährdet ist.

Vielleicht ist die Situation in Koblenz auch ein Spiegelbild der allgemein angespannten Lage in der Branche. Eine Umfrage zeigt, dass fast 30 Prozent der Unternehmen in naher Zukunft Stellen abbauen müssen. Dennoch war es im Jahr zuvor so, dass knapp 60 Prozent dieser Firmen Personal einstellen mussten, allerdings nicht zur Steigerung der Produktion, sondern um neue Berichtspflichten zu erfüllen.

Die Reaktion der Gewerkschaft

Die IG Metall steht den Plänen von Novelis kritisch gegenüber und fordert, dass betriebsbedingte Kündigungen unbedingt vermieden werden. Geschäftsführer Ali Yener betont die Wichtigkeit von Verhandlungen, um die Interessen der Beschäftigten zu wahren. Die Gewerkschaft ist bereit, aktiv zu werden und schließt Streiks nicht aus, sollte der Konzern nicht auf die Forderungen eingehen, die SWR berichtet.

Die Sorgen der Arbeiter spiegeln sich auch in der Geschichte des Werkes wider, das bis vor fünf Jahren zum Aleris-Konzern gehörte und 2020 von Novelis übernommen wurde. Kunden des Standortes Koblenz sind vor allem aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie, was die Bedeutung des Werks in der deutschen Produktionslandschaft unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, wie es mit der Belegschaft in Koblenz weitergeht – die nächsten Schritte sind entscheidend für die Zukunft.