Drogenschlag in Landsberg: Polizei sichert 20 Millionen Euro Captagon!

Drogenschlag in Landsberg: Polizei sichert 20 Millionen Euro Captagon!

Landsberg, Deutschland - Die Kölner Polizei hat kürzlich eine enorme Menge Drogen sichergestellt, die in einem Gemüsehandel in Landsberg versteckt waren. Rund 300 Kilogramm Captagon, ein starkes Amphetamin-Derivat, und damit ein Verkaufswert von über 20 Millionen Euro wurden entdeckt. Diese Droge, die in Paletten mit Oliven verpackt war, gehört zu den gefährlicheren Substanzen auf dem Markt. Dabei handelt es sich um mehr als 1,7 Millionen Tabletten, die im Fokus der kriminaltechnischen Untersuchung stehen. Von den insgesamt 20 verdächtigen Paletten sind bisher nur vier für die Analyse geöffnet worden. Die Haupttatverdächtigen befinden sich nicht in Deutschland, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert. Laut den Beamten ist es wahrscheinlich, dass diese Drogen nicht für den deutschen Markt gedacht sind. Vielmehr scheinen sie für den Weitertransport ins Ausland bestimmt zu sein, hauptsächlich in Regionen, in denen Captagon weit verbreitet ist, wie dem Nahen Osten.

Die Gefahren von Captagon

Captagon ist kein unbekanntes Phänomen. Ursprünglich wurde es in den 1960er- und 1970er-Jahren in Deutschland als Medikament zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen eingesetzt, doch nach schwerwiegenden Nebenwirkungen wurde der Stoff in den 1980er Jahren vom Markt genommen. Heute ist es vor allem als illegales Aufputschmittel bekannt, das immer wieder in den Nachrichten auftaucht. In der letzten Zeit hat die Polizei in Deutschland besorgniserregende Mengen von Amphetaminen sichergestellt, obwohl die Fallzahlen in Sachsen-Anhalt von 2018 bis 2024 gefallen sind. Dennoch hat sich die Menge der beschlagnahmten Drogen in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Der Konsum von Captagon führt zu einer hohen Abhängigkeit und kann schwerwiegende psychische Probleme wie Depressionen und Halluzinationen verursachen.

Die Rolle Europas im Captagon-Handel

Der Handel mit Captagon ist ein europäisches Problem, das vor allem durch die illegalen Produktionsstätten in Syrien und dem Libanon beeinflusst wird, wie MDR berichtet. Ein aktueller Bericht des Bundeskriminalamtes (BKA) stellt fest, dass europäische Länder oft als Umschlagplätze fungieren, insbesondere durch Seecontainer-Transporte. Die Hauptzielmärkte sind die Länder der Arabischen Halbinsel, insbesondere Saudi-Arabien, wo Captagon als die am weitesten verbreitete Konsumform für Amphetamin gilt.

Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) und die EMPACT-Initiative haben dabei eine zentrale Rolle gespielt. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsinitiative, die darauf abzielt, kriminelle Bedrohungen in Europa zu bekämpfen. Ihre jüngsten Berichte zeigen, dass die Produktion und der Konsum von Captagon größtenteils außerhalb Europas stattfinden, was die Herausforderungen im Umgang mit diesem Problem deutlich macht.

Insgesamt bleibt der Kampf gegen Drogen wie Captagon eine Herkulesaufgabe, die nicht nur die ordnungsgemäße Durchsetzung von Gesetzen erfordert, sondern auch eine internationale Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten notwendig macht. Es ist klar, dass die Problematik komplex ist und Veränderungen sowohl auf dem Markt als auch in der Nachfrage unvermeidlich sind.

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OrtLandsberg, Deutschland
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