Großkatze am Geiseltalsee? Experten beruhigen die Bevölkerung!

Großkatze am Geiseltalsee? Experten beruhigen die Bevölkerung!
Geiseltalsee, Braunsbedra, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Im Saalekreis, Sachsen-Anhalt, herrschte in den letzten Tagen große Aufregung. Der Grund? Eine mögliche Sichtung eines Raubtieres, die die Polizei dazu veranlasste, am 16. Juni vor einer möglicherweise ausgebrochenen Großkatze, eventuell einem Puma, in der Nähe des Geiseltalsees bei Braunsbedra zu warnen. Die Behörden appellierten an die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen, Wiesen und Wälder zu vermeiden und im Fall einer Sichtung die Notrufnummer 112 zu kontaktieren. Diese aufregenden Neuigkeiten verbreiteten sich rasant und sorgten für reges Interesse in der Region.Thüringen24 berichtet, dass die Polizei das Gebiet großräumig beobachtete, nachdem ein Video, das einen großen Kater zu zeigen schien, von einem Zeugen aufgenommen wurde.
Bereits vier Jahre zuvor gab es in der Region einen ähnlichen Vorfall, als ein Leopard vermutet wurde. Auch im letzten Jahr, als eine vermeintliche Löwin gesichtet wurde, stellte sich heraus, dass es sich nur um ein Wildschwein handelte. Solche Missverständnisse scheinen in dieser Gegend keine Seltenheit zu sein. Am Dienstag wurde jedoch Entwarnung gegeben: Ein neues Video, das das Tier einfangen sollte, zeigte ein kleineres Tier, und die Behörden hielten es nun für wahrscheinlich, dass es sich um eine große Wildkatze handelte, nicht um einen Puma.ZDF Heute berichtet, dass auch Bürgermeister Steffen Schmitz bekräftigte, dass es sich vermutlich um eine gewöhnliche Katze handele, was die bereits geschürte Aufregung etwas dämpfte.
Aufschlussreiche Nachforschungen
Um die Sichtungen besser zu beurteilen, wurde ein Mitarbeiter zur Größenanalyse des Tieres an den Aufnahmeort geschickt. Eine Katze, die zufällig vorbeikam, half, die Verhältnisse besser einzuschätzen. Experten erstellten sogar eine Bildmontage, um das tatsächliche Maß des gesichteten Tiers zu visualisieren. Dies führte schließlich zur Aufhebung der Warnmeldung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.Nach Angaben von ZDF Heute wurde die Suche nach dem vermeintlichen Raubtier vorerst eingestellt, allerdings bleiben die Bereitschaften der Behörden bestehen, bis neue Erkenntnisse vorliegen.
Ein besonderes Augenmerk gilt der europäischen Wildkatze (Felis silvestris), die in Deutschland in den letzten Jahren eine Zunahme an Sichtungen verzeichnen konnte. Wie der Retscheider Hof berichtet, gab es von 2015 bis 2021 knapp 1000 Meldungen, die darauf hindeuten, dass sich diese Tiere in neuen Gebieten ausbreiten.Hierbei ist zu beachten, dass die Zahl der Reproduktionsnachweise und Sichtungen bis Dezember 2023 angestiegen ist, was sich auch in Sachsen-Anhalt widerspiegelt, wo derzeit sieben Meldungen vorliegen.
Details | |
---|---|
Ort | Geiseltalsee, Braunsbedra, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
Quellen |