Leuna erhält 4,3 Millionen Euro für neuen Elektrolyseur – Grüner Wasserstoff für die Zukunft!

Leuna erhält 4,3 Millionen Euro für neuen Elektrolyseur – Grüner Wasserstoff für die Zukunft!
Ein frischer Wind weht durch Sachsen-Anhalt, wo der Bau eines neuen Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem Wasserstoff angekündigt wurde. Der Chemiekonzern Linde plant, in Leuna einen weiteren Elektrolyseur mit einer Anschlussleistung von 5 Megawatt zu errichten. Dieser soll bis Ende 2026 fertiggestellt sein und jährlich etwa 450 Tonnen Wasserstoff produzieren. Damit rücken die ehrgeizigen Ziele der Region in greifbare Nähe. Energiewendeminister Prof. Dr. Armin Willingmann überreichte den entsprechenden Förderbescheid in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro, welcher aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammt. Diese Gelder sollen Investitionen in die intelligente Kopplung der Energiesektoren Strom, Gas und Wärme unterstützen, wie Magdeburg Klickt berichtet.
Durch den Ausbau der Elektrolysekapazitäten könnten die Treibhausgasemissionen in der Region um mehr als 4.500 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Linde hat bereits eine bestehende Anlage mit einer Leistung von 24 Megawatt, die eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung chemischer Prozesse spielt. Der Wasserstoff, der aus diesen Anlagen gewonnen wird, fließt über vorhandene Pipelines direkt zu den Kunden.
Verbesserte Förderbedingungen
Das Energieministerium hat darüber hinaus die Förderkonditionen für den Bau von Elektrolyseuren deutlich verbessert. Mit einer Erhöhung der maximalen Bezuschussung von 650.000 auf zwei Millionen Euro pro Megawatt Leistung, können Investoren jetzt noch gezielter auf den Wasserstoffzug aufspringen. In einem kürzlich veröffentlichten Programm sollen insgesamt 87 Millionen Euro in die Wasserstoffwirtschaft des Mitteldeutschen Reviers fließen, um Projekte in energieintensiven Branchen, wie etwa der Chemieindustrie, zu fördern. Anträge für diese Fördermittel können bis zum 7. August 2025 eingereicht werden, und der erste Förderaufruf zielt speziell auf Elektrolyseure und Wasserstoffspeicher ab, wie H2-News meldet.
Im Rahmen des zweiten Förderaufrufs, „Sachsen-Anhalt Zukunftsenergien/Grüner Wasserstoff“, stehen 29 Millionen Euro zur Verfügung, um Maßnahmen zur Kopplung der Energiesektoren zu unterstützen. Hierzu zählen unter anderem die Erzeugung, Speicherung und der Transport von grünem Wasserstoff sowie der Neubau von Wasserstoffleitungen.
Grüne Wasserstoffprojekte in der Region
Sachsen-Anhalt zeigt sich ambitioniert in seinem Vorhaben, die installierte Elektrolyseleistung bis 2030 auf 1.000 Megawatt zu steigern, während deutschlandweit eine Zielgröße von 10.000 Megawatt angestrebt wird. Bereits heute beträgt die installierte Elektrolyseleistung in Sachsen-Anhalt etwa 60 Megawatt. Zudem stehen mehrere Wasserstoffprojekte in der Warteschleife, wie der große Elektrolyseur von Mibrag am Standort Profen. Die geplante Wasserstoffproduktion könnte damit maßgeblich zur Klimaneutralität in der Industrie beitragen. In diesem Zusammenhang ist auch der Energiepark Bad Lauchstädt hervorzuheben, wo Wasserstoff mithilfe von Windkraft erzeugt wird und über Pipelines zum Chemiepark Leuna befördert wird.
Das gesamte Unterfangen wird von einem zunehmend wachsenden Interesse an sauberer Energie begleitet. „Wir machen ein gutes Geschäft mit grünem Wasserstoff“, betont Willingmann und zeigt sich optimistisch über die kommenden Entwicklungen, die zwar ihre Herausforderungen haben, jedoch das Potenzial für eine nachhaltige Zukunft bereithalten. Dies ist eine spannende Zeit für alle Unternehmen, die sich in der Wasserstoffwirtschaft positionieren wollen. Die Chancen stehen gut, dass Sachsen-Anhalt bald zu einem Hotspot für grüne Energie wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie bei Volksstimme.