Sachsen-Anhalt erobert Impf-Spitzenplatz: HPV-Schutz für Kinder!

Sachsen-Anhalt erreicht Spitzenwerte bei HPV-Impfquoten. Gesundheitsministerin Grimm-Benne fördert Impfaufklärung und Schutzmaßnahmen.
Sachsen-Anhalt erreicht Spitzenwerte bei HPV-Impfquoten. Gesundheitsministerin Grimm-Benne fördert Impfaufklärung und Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Sachsen-Anhalt erobert Impf-Spitzenplatz: HPV-Schutz für Kinder!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - In Sachsen-Anhalt wird ein bemerkenswerter Fortschritt in der Gesundheitsvorsorge gefeiert. Die Impfquote gegen Humane Papillomviren (HPV) rangiert hier auf dem ersten Platz in Deutschland. Laut Sachsen-Anhalt.de sind 71,2 % der Mädchen unter 15 Jahren und 49,9 % der Jungen in dieser Altersgruppe vollständig geimpft. Dies ist ein wichtiges Zeichen, denn HP-Viren sind weit verbreitet und können für jene zu einer ernsthaften Gesundheitsbedrohung werden, die im schlimmsten Fall zu Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Mund- und Rachenraum führen können.

„Wir müssen auch weiterhin alles daran setzen, um den bestmöglichen Impfschutz zu gewährleisten“, betont Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Tatsächlich sind in Deutschland jährlich rund 8.000 neue Krebsfälle auf HPV-Infektionen zurückzuführen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen ab dem neunten Lebensjahr – und dies sollte idealerweise vor den ersten sexuellen Erfahrungen geschehen.

Impfquoten im bundesweiten Vergleich

Ein Blick auf die bundesweiten Impfquoten zeigt eine besorgniserregende Stagnation. Laut Krankenkassenzentrale.de sind 2024 nur 49,5 % der 15-jährigen Mädchen vollständig gegen HPV geimpft, was weit hinter dem WHO-Ziel von 90 % liegt. Bei den Jungen liegt die Impfquote sogar nur bei 30 %, trotz der bestehenden Empfehlungen seit 2018. Sachsen-Anhalt hebt sich hier deutlich ab, mit einer Impfrate bei Mädchen von 65,7 % und einem Anstieg bei Jungen von nur 7 % im Jahr 2019 auf nun 47 %.

Es ist nicht zu übersehen, dass in einigen Regionen Deutschlands gravierende Unterschiede bestehen. Während in Orten wie Offenbach am Main oder Bad Tölz-Wolfratshausen die Impfquoten zwischen 26,5 und 27,4 % schwanken, zeigt sich in Sachsen-Anhalt eine ganz andere Geschichte: Die Landkreise Börde und Jerichower Land führen mit über 75 % die Liste an.

Aufklärung und Engagement sind gefragt

Grundsätzlich ist die Notwendigkeit einer intensiven Aufklärung unbestritten. Auch die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft hebt hervor, dass zu wenige Kinder geimpft sind, obwohl eine vollständige Impfung nicht nur vor Krebserkrankungen schützt, sondern auch bereits ab dem neunten Lebensjahr nachgeholt werden kann. Es ist enorm wichtig, dass Eltern wie auch Jugendliche umfassend informiert werden, um die Impfquoten weiter zu steigern und unnötige Erkrankungen zu verhindern.

Ministerin Grimm-Benne betont weiterhin die Wirksamkeit der Impfungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Die Landesvereinigung für Gesundheit in Sachsen-Anhalt begleitet bereits seit geraumer Zeit die Umsetzung von Gesundheitszielen und hat zahlreiche Modellprojekte ins Leben gerufen, um Informationen und Aufklärung zu verbessern. Es bleibt Hoffnung, dass das Thema Impfen durch solch engagierte Maßnahmen in der Bevölkerung weiter an Bedeutung gewinnt.

Insgesamt zeigt die Situation in Sachsen-Anhalt, dass es möglich ist, eine hohe Impfquote zu erzielen, wenn der Wille und die Zusammenarbeit aller Beteiligten gegeben sind. Aufklärung, Engagement und präventive Maßnahmen sind der Schlüssel, um den Kampf gegen HPV und seine Folgen erfolgreich zu führen. Nur so können wir in Zukunft noch mehr Menschen schützen und Gesundheit fördern.

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OrtSachsen-Anhalt, Deutschland
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