Sensationsfund im Osten: 3.000 Jahre alte Opfergabe entdeckt!

Sensationsfund im Osten: 3.000 Jahre alte Opfergabe entdeckt!
Welsleben, Deutschland - Die Archäologie im Osten Deutschlands sorgt derzeit für große Aufregung. Im Salzlandkreis wurden bei den Vorbereitungen für die Stromtrasse „SuedOstLink“ beeindruckende Funde gemacht. Archäologen entdeckten dort eine Opferdarbietung aus der späten Bronzezeit, datiert auf vor rund 3.000 Jahren, bei Welsleben. Grabungsleiter Til Martens berichtete über die aufregenden Details und die besondere Lage, an der die Überreste der Opfer abgelegt wurden, über dem Bach Sülze.
In einer Grube fanden die Forscher drei Schädel sowie ein spätbronzezeitliches Gefäß. Diese spannende Entdeckung ist Teil einer Vielzahl von archäologischen Aktivitäten im Rahmen des großen Infrastrukturprojektes. Martens betonte, dass die Grabungsarbeiten zügig voranschreiten und nicht den Baustart der Trasse behindern.
Erstaunliche Funde aus der Bronzezeit
Zusätzlich zur Opferdarbringung wurde eine trapezförmige Totenhütte aus der mittleren Jungsteinzeit entdeckt, die auf rund 6.000 Jahre datiert wird. Diese Hütte, die nach ihrer Nutzung mit Erde überschüttet wurde, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Bestattungskultur dieser Zeit. Der dort beigesetzte Tote wies eine überlebte Schädelverletzung auf, was zu weiteren Spekulationen über die Lebensumstände dieser Menschen führt.
Doch das ist nicht die einzige aufregende Grabung in der Region. In der Nähe von Eichenbarleben, wo das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt seit rund 20 Jahren Dokumentationen durchführt, wurden auch zahlreiche Funde aus der Bronze- und Eisenzeit gemacht. Bei ausgedehnten Grabungen entdeckten die Archäologen eine interessante Doppelbestattung und sogar mehrere Mahlsteine. Eine der Bestattungen ist besonders bemerkenswert, da sie unter einem über einer Tonne schweren Menhir liegt, verziert mit oft genannten napfartigen Vertiefungen.
Vielfältige Siedlungsstrukturen
Diese bemerkenswerten Entdeckungen deuten darauf hin, dass das Gebiet seit der mittleren Jungsteinzeit besiedelt ist. Besonders interessant ist die enge Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und der Cronenberger Steinindustrie, die die archäologischen Arbeiten mit ihrem Gesteinsabbau abstimmt. Auf einem Areal von etwa 2 Hektar wurden bereits über 500 archäologisch relevante Siedlungsstrukturen dokumentiert, darunter Grubenhäuser, die von einer harten Lebensweise zeugen.
Ein weiterer außergewöhnlicher Fund stammt aus Sachsen-Anhalt: Ein 4.800 Jahre altes Grab, das einer hochgestellten Person der Kugelamphorenkultur zugeordnet werden kann. Mit einem Steinbeil aus Feuerstein und einer Kugelamphore ausgestattet, bietet es Einblicke in die Bestattungsbräuche dieser Zeit. Nearby wurden zudem vier Rinder gefunden, die typischerweise als Grabbeigaben dienten. Dies zeigt die wichtige Rolle, die Nutztiere in der Bestattungskultur spielten.
Die archäologischen Aktivitäten weisen nicht nur auf die kulturelle Vielfalt der Region hin, sondern bieten auch faszinierende Einblicke in die Lebensweise der Menschen in der Eisen- und Bronzezeit. Es bleibt spannend, welche weiteren Geheimnisse die Grabungen noch lüften werden. Denn wie es heißt: „Die Erde spricht, man muss nur hören!“ Für alle Interessierten sind die regelmäßigen Berichte über die Fortschritte der Archäologie ein echter Leckerbissen.
Für mehr Informationen zu den archäologischen Funden in Sachsen-Anhalt können Sie thueringen24.de, archaeologie-online.de und stern.de besuchen.
Details | |
---|---|
Ort | Welsleben, Deutschland |
Quellen |