Asylzahlen stark gesunken: Magdeburg schließt Aufnahmeeinrichtung!
Im Oktober 2025 sinken die Asylzahlen in Sachsen-Anhalt deutlich. Magdeburg schließt seine Einrichtung, Stendal wird zur neuen Anlaufstelle.

Asylzahlen stark gesunken: Magdeburg schließt Aufnahmeeinrichtung!
In Sachsen-Anhalt geht es in der Asylpolitik alles andere als hektisch zu. Im Oktober 2025 wurden in der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) nur 269 Neuankömmlinge registriert. Dieser Rückgang von 44 Prozent im Vergleich zum Oktober 2024, wo noch 478 Asylsuchende gezählt wurden, und fast 75 Prozent weniger als im Oktober 2023 (1.078) verdeutlicht, dass sich die Situation merklich entspannt hat. Innenministerin Dr. Tamara Zieschang kommentiert diesen Trend und kündigte als Reaktion die Schließung der Landesaufnahmeeinrichtung (LAE) in Magdeburg zum Jahresende an. Ab sofort gibt es dort keine Neuzulassungen mehr, was für viele Beobachter überraschend kommt.
Von Januar bis Ende Oktober 2025 verzeichnete Sachsen-Anhalt insgesamt 2.477 Asylzüge, was einen Rückgang von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Im Vorjahr waren es noch 4.345 Asylsuchende gewesen, während 2023 sogar 6.590 Personen registriert wurden. Diese Zahlen lassen aufhorchen und zeichnen ein neues Bild für das Bundesland. Laut hallespektrum.de stellt dies einen tiefgreifenden Wandel in der Asylpolitik Sachsen-Anhalts dar.
Schließung der Landesaufnahmeeinrichtung
Die Entscheidung zur Schließung der LAE Magdeburg ist nicht leichtfertig getroffen worden. Die derzeit in der Einrichtung untergebrachten Asylsuchenden sollen bis Ende des Jahres dezentral in die Kommunen verteilt oder in die Hauptstelle der ZASt in Halberstadt sowie die LAE in Stendal verlegt werden. Die Vollinbetriebnahme der LAE Stendal ist für zum Jahresende 2025 geplant. Diese Veränderungen werden möglicherweise die Asylgebrauchszahlen in Zukunft weiter beeinflussen. Ob man hier ein gutes Händchen hat, wird sich zeigen.
Statistische Trends
Die Zahlen sprechen auch eine klare Sprache: Die wöchentlichen Asylzugänge lagen im letzten Jahr durchschnittlich bei 99 Personen. Aktuell sind es nur noch 56, was den Trend des Rückgangs nochmals unterstreicht. Doch nicht nur die Anträge auf Asyl haben abgenommen. Laut der statistik.sachsen-anhalt.de sind auch die Anträge auf Asylbewerberleistungen insgesamt um 11,8 Prozent gesunken. Am 31. Dezember 2024 erhielten 11.485 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG), was 1.530 Personen weniger als im Vorjahr entspricht.
Über 51,9 Prozent dieser Leistungsempfänger lebten vor ihrer Einreise in Asien. Diese Daten illustrieren die demografischen Veränderungen unter den Asylsuchenden und verschaffen einen tieferen Einblick in deren Herkunft, wobei 2.725 von ihnen aus Syrien stammen. Auch die Gruppe der minderjährigen Asylsuchenden hat zugenommen: Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren stieg von 21,9 auf 25 Prozent.
Dies sind spannende Entwicklungen, die viel über die gesellschaftliche und politische Lage in Sachsen-Anhalt aussagen. Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch die Rückgänge deuten auf eine neue Ära hin. Die Behörden stehen vor neuen Herausforderungen, wobei es wichtig ist, die Balance zwischen humanitären Anforderungen und den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung zu wahren.