Bauarbeiten blockieren Radweg zwischen Stendal und Borstel bis Sommer!

Bürger in Borstel beschweren sich über verzögerte Radwegsperrung zwischen Stendal und Borstel, verursacht durch notwendige Arbeiten.
Bürger in Borstel beschweren sich über verzögerte Radwegsperrung zwischen Stendal und Borstel, verursacht durch notwendige Arbeiten. (Symbolbild/NAG)

Bauarbeiten blockieren Radweg zwischen Stendal und Borstel bis Sommer!

Stendal, Deutschland - In den letzten Wochen wurde der Radweg zwischen Borstel und Stendal zum Gesprächsthema unter den Anwohnern. Ortsbürgermeister Karl Heinz Krause hat eine Reihe von Beschwerden von Borsteler Bürgern erhalten, die sich über die Blockade des Radwegs beschweren. Ursprünglich sollte dieser Weg bis Ende 2024 wieder nutzbar sein, doch die Arbeiten dauern länger als erwartet. Grund dafür sind umfangreiche Verbesserungen der Wasser- und Stromversorgung, die derzeit durchgeführt werden müssen. Laut Volksstimme sind diese Maßnahmen jedoch notwendig.

Die unterirdischen Arbeiten umfassen unter anderem die Neuverlegung und den Ersatz von Kabeln sowie Leitungen, wobei Nieder- und Mittelspannungskabel und Glasfaser-Telekommunikationsleitungen verlegt werden. Zusätzlich werden alte Trinkwasserleitungen durch moderne Kunststoffleitungen ersetzt. Trotz der Wichtigkeit dieser Verbesserungen gibt es derzeit Verzögerungen, bedingt durch schlechtere Baugrundverhältnisse, als anfänglich angenommen.

Verzögerungen und geplante Wiederherstellung

Ein weiterer Grund für die Verzögerungen sind längere Ruhezeiten während der Wintermonate. Zudem wird eine neue, aufwendige Technologie, das Horizontalspülbohrverfahren, eingesetzt, um die Rohrleitungen grabenlos zu verlegen. Diese Methode benötigt mehr Zeit als herkömmliche Verfahren. Die Stadtwerke haben versichert, dass sie in den kommenden Wochen einen neuen Zeitplan zur Wiederherstellung des Radwegs abstimmen werden. Ein positiver Aspekt: Alle Baugruben sind zurzeit mit Schotter gefüllt und somit überfahrbar.

Die Stadtwerke bedauern die verursachten Unannehmlichkeiten und setzen alles daran, die offenen Maßnahmen zügig umzusetzen. “Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten bis Ende der Sommerferien abgeschlossen sein werden”, so ein Sprecher der Stadtwerke. Es wird erwartet, dass der Radweg nach den Arbeiten in einem deutlich besseren Zustand sein wird.

Radverkehr im Fokus

Doch die Themen rund um den Radverkehr in der Region reichen weit über die aktuellen Bauarbeiten hinaus. Seit 2021 können Länder und Gemeinden Bundesmittel für Radverkehrsinfrastrukturprojekte beantragen. Das Finanzhilfe-Sonderprogramm „Stadt und Land“, das bis 2030 verstetigt wurde, stellt insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung, um den Radverkehr zu fördern. Dies unterstützt nicht nur die Verbesserung der Infrastruktur, sondern auch die Sicherheit und Attraktivität des Radfahrens in ländlichen Gebieten. Laut BMV gibt es bereits über 3.000 bestätigte Maßnahmen bundesweit.

Die Zielsetzung dieses Programms ist es, den Verkehr verstärkt auf das Fahrrad zu verlagern, insbesondere im ländlichen Raum. Geförderte Maßnahmen beinhalten nicht nur den Neubau und die Instandsetzung von Radwegen, sondern auch die Schaffung von eigenen Radstraßen und Abstellanlagen. Bis zu 75 Prozent der Kosten solcher Maßnahmen können durch Bundesmittel gedeckt werden, was finanzschwache Gemeinden mit bis zu 90 Prozent unterstützt.

Für die Region rund um Stendal bedeutet dies, dass die aktuellen Herausforderungen im Radwegebau letztlich Teil eines umfangreicheren Plans sind, die Verkehrsbedingungen für Radfahrer langfristig zu verbessern und ihre Sicherheit zu erhöhen. Die Fortschritte könnten den Anwohnern und Radfahrern in Zukunft ein positives Erlebnis bieten, auch wenn es momentan einige Hürden gibt.

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OrtStendal, Deutschland
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